Verbogenes Posthörnchen (Gyraulus acronicus (A. Férussac, 1807))

DE Deutschland , DE-SN Sachsen

Diagnose

Gehäuse erwachsener Verbogener Posthörnchen erreichen mit 4 bis 4.75 rasch zunehmenden Umgängen eine Höhe von 1 bis 1,5 mm und eine Breite von 5 bis 7 mm. Sie sind sehr fein und regelmäßig gestreift und gelblich bis hornfarben. Der letzte Umgang ist gerundet oder kantig. Die Gehäuseoberseite ist schüsselförmig eingesenkt. Das gesamte Gehäuse scheint bei manchen Exemplaren wie verbogen.

Merkmale

Gehäuse erwachsener Verbogener Posthörnchen erreichen mit 4 bis 4.75 rasch zunehmenden Umgängen eine Höhe von 1 bis 1,5 mm und eine Breite von 5 bis 7 mm. Sie sind sehr fein und regelmäßig gestreift und gelblich bis hornfarben. Der letzte Umgang ist gerundet oder kantig. Die Gehäuseoberseite ist schüsselförmig eingesenkt. Das gesamte Gehäuse scheint bei manchen Exemplaren wie verbogen.

Verbreitung

Boreoalpin und holarktisch.

Lebensweise

Lebensräume

Verbogene Posthörnchen kommen in langsam fließenden und stehenden Gewässern vor. In Seen lebt es überwiegend in Bereichen mit kiesigem Grund.

Bestandssituation

Das Verbogene Posthörnchen ist in Sachsen sehr selten. In der Rotes Liste des Freistaates ist es als vom Aussterben bedroht eingestuft. Ältere Funde müssen, soweit das möglich ist, auf ihre Richtigkeit hin überprüft werden. So erwiesen sich bereits je ein Fund von K. Büttner aus dem Triebtal von Pöhl (1921) und von W. Wächtler bei Lengenfeld im Vogtland (1923), die in der Molluskensammlung der Senckenberg Naturhistorischen Sammlungen aufbewahrt werden, als Nachweise des Weißen Posthörnchens (Gyraulus albus). In der Roten Liste der Weichtiere der Bundesrepublik Deutschland wird das Verbogene Posthörnchen ebenfalls als vom Aussterben bedroht geführt.

Literatur

  • Glöer, P. 2002: Süßwassergastropoden Nord- und Mitteleuropas. Bestimmungsschlüssel, Lebensweise, Verbreitung. In: Die Tierwelt Deutschlands. 73. Teil. ConchBooks, Hackenheim. 327 S.  
  • Glöer, P. 2015: Süßwassermollusken - Ein Bestimmungsschlüssel für die Muscheln und Schnecken im Süßwasser der Bundesrepublik Deutschland. Göttingen, Deutscher Jugendbund für Naturbeobachtung. 135 S.
  • Jungbluth, J. H. & von Knorre, D. unter Mitarbeit von Bössneck, U., Groh, K., Hackenberg, E., Kobialka, H., Körnig, G., Menzel-Harloff, H., Niederhöfer, H.-J., Petrick, S., Schniebs, K., Wiese, V., Wimmer, W. & Zettler, M. L. (2009): Rote Liste der Binnenmollusken [Schnecken (Gastropoda) und Muscheln (Bivalvia)] in Deutschland. - Mitteilungen der Deutschen Malakozoologischen Gesellschaft 81: 1-28.
  • Schniebs, K., Reise , H. & Bössneck, U. 2006: Rote Liste Mollusken Sachsens. Materialien zu Naturschutz und Landschaftspflege 2006. 21 S. [Hrsg. Sächs. LfUG].
  • Zeissler, H. 1993: Mollusken aus dem Einzugsgebiet der unteren Zschopau bei Waldheim (Sachsen). - Malakologische Abhandlungen des Staatlichen Museums für Tierkunde Dresden 16(2): 221-242.
  • Zeissler, H. 1999: Die Molluskenfauna von Nordwestsachsen. - Veröffentlichungen Naturkundemuseum Leipzig 17: 1-95.
Autor(-en): Katrin Schniebs. Letzte Änderung am 05.07.2018

Verbogenes Posthörnchen (Gyraulus acronicus), Dresden-Zschieren, Juli 2005
(Foto: Katrin Schniebs)
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