Rossmässlers Posthörnchen (Gyraulus rossmaessleri (Auerswald 1852))

DE Deutschland , DE-SN Sachsen

Diagnose

Die Gehäuse von Rossmässlers Posthörnchen unterscheiden sich von denen der übrigen einheimischen Posthörnchen-Arten durch die braune Färbung und den mit einer kräftigen weißen Lippe versehenen Mundsaum.

Merkmale

Gehäuse erwachsener Tiere erreichen bei 4 bis 4,5 Umgängen eine Breite von 4 bis 6 mm und eine Höhe von 1,3 bis 1,5 mm. Sie sind glänzend braun, festwandig und damit nicht durchscheinend. Außerdem weisen sie eine feine Spiralskulptur auf und der Mundsaum ist innen mit einer kräftigen weißen Lippe versehen.

Verbreitung

Zerstreut in der gesamten Holarktis.

Lebensweise

Wie alle Posthörnchen-Arten sind auch Rossmässlers Posthörnchen Zwitter.

Lebensräume

Diese Art besiedelt hauptsächlich temporäre Gewässer. Manchmal kommt sie auch im flachen Uferbreich von Teichen vor.

Bestandssituation

Rossmässlers Posthörnchen wurde sowohl in der Roten Liste der BRD als auch in der Roten Liste Sachsens als vom Aussterben bedroht eingestuft.

Literatur

  • Büttner, K., 1954: Die Molluskenfauna von Südwestsachsen. - Abhandlungen und Berichte aus dem Staatlichen Museum für Tierkunde - Forschungsstelle - Dresden 22(1): 47-87.
  • Glöer, P. 2002: Süßwassergastropoden Nord- und Mitteleuropas. Bestimmungsschlüssel, Lebensweise, Verbreitung. In: Die Tierwelt Deutschlands. 73. Teil. ConchBooks, Hackenheim. 327 S.
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  • Goldfuß, O. 1900: Die Binnenmollusken Mitteldeutschlands mit besonderer Berücksichtigung der Thüringer Lande, der Provinz Sachsen, des Harzes, Braunschweigs und der angrenzenden Landestheile. Leipzig. 320 S.
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  • Wichmann, Th. 1877: Zur Molluskenfauna von Zwickau. - Jahresbericht des Vereins für Naturkunde zu Zwickau 1876: 30-34.
  • Zeissler, H. 1999: Die Molluskenfauna von Nordwestsachsen. - Veröffentlichungen Naturkundemuseum Leipzig 17: 1-95.
Autor(-en): Katrin Schniebs. Letzte Änderung am 27.03.2020

Rossmässlers Posthörnchen (Gyraulus rossmaessleri), Kleinraschütz, September 2010
(Foto: Katrin Schniebs)
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