Glattes Posthörnchen (Gyraulus laevis (Alder, 1838))

DE Deutschland , DE-SN Sachsen

Diagnose

Die hellhornfarbenen, relativ dünnwandigen und unregelmäßig gestreiften Gehäuse erwachsener Glatter Posthörchen erreichen mit gleichmäßig zunehmenden 3,5 Umgängen eine Höhe von 1 bis 1,5 mm und eine Breite von 4 bis 5 mm. Während die Gehäuseoberseite weit schüsselförmig eingesenkt ist, liegen auf der Gehäuseunterseite alle Umgänge in einer Ebene (im Unterschied zum Kleinen Posthörnchen (Gyraulus parvus), bei dem der vorletzte Umgang deutlich hervorgehoben ist. Beim Glatten Posthörnchen ist außerdem der mittlere Abschnitt des Samenleiters gleichmäßig breit, während er beim Kleinen Posthörnchen (Gyraulus parvus) verengt ist.

Merkmale

Gehäuse erwachsener Glatter Posthörchen erreichen mit gleichmäßig zunehmenden 3,5 Umgängen eine Höhe von 1 bis 1,5 mm und eine Breite von 4 bis 5 mm. Sie sind hellhornfarben, relativ dünnwandig, unregelmäßig gestreift und glänzend. Die Gehäuseoberseite ist weit schüsselförmig eingesenkt. Alle Umgänge liegen auf der Gehäuseunterseite in einer Ebene. Dies ist ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal vom sonst sehr ähnlichen Kleinen Posthörnchen (Gyraulus parvus). Beim Glatten Posthörnchen ist außerdem der mittlere Abschnitt des Samenleiters gleichmäßig breit, während er beim Kleinen Posthörnchen (Gyraulus parvus) verengt ist.

Verbreitung

Holarktisch.

Lebensweise

Lebensräume

Pflanzenreiche Seen und Teiche.

Bestandssituation

Das Glatte Posthörnchen ist sowohl in der Roten Liste der Weichtiere der Bundesrepublik Deutschland als auch in der Roten Liste der Weichtiere Sachsens als vom Aussterben bedroht eingestuft.

Literatur

  • Büttner, K., 1954: Die Molluskenfauna von Südwestsachsen. - Abhandlungen und Berichte aus dem Staatlichen Museum für Tierkunde - Forschungsstelle - Dresden 22(1): 47-87.  
  • Fechter, R. & Falkner, G. 1990: Weichtiere. Europäische Meeres- und Binnenmollusken. Steinbachs Naturführer. Mosaik Verlag, München. 287 S.
  • Glöer, P. 2002: Süßwassergastropoden Nord- und Mitteleuropas. Bestimmungsschlüssel, Lebensweise, Verbreitung. In: Die Tierwelt Deutschlands. 73. Teil. ConchBooks, Hackenheim. 327 S.  Glöer, P. 2015: Süßwassermollusken - Ein Bestimmungsschlüssel für die Muscheln und Schnecken im Süßwasser der Bundesrepublik Deutschland. Göttingen, Deutscher Jugendbund für Naturbeobachtung. 135 S. 
  • Jungbluth, J. H. & von Knorre, D. unter Mitarbeit von Bössneck, U., Groh, K., Hackenberg, E., Kobialka, H., Körnig, G., Menzel-Harloff, H., Niederhöfer, H.-J., Petrick, S., Schniebs, K., Wiese, V., Wimmer, W. & Zettler, M. L. (2009): Rote Liste der Binnenmollusken [Schnecken (Gastropoda) und Muscheln (Bivalvia)] in Deutschland. - Mitteilungen der Deutschen Malakozoologischen Gesellschaft 81: 1-28.
  • Matzke, M. 1988: Mollusken in den Teichen des Rüsdorfer Waldes bei Hohenstein-Ernstthal am nördlichen Fuße des Westerzgebirges. - Malakologische Abhandlungen des Staatlichen Museums für Tierkunde Dresden 13: 175-176.
  • Reise, H., Backeljau, T. & Seidel, D., 1996: Erstnachweise dreier Schneckenarten und weitere malakofaunistisch bemerkenswerte Funde aus der Oberlausitz. – Berichte der naturforschenden Gesellschaft der Oberlausitz 5(5): 39–47.
  • Schniebs, K., Reise , H. & Bössneck, U. 2006: Rote Liste Mollusken Sachsens. Materialien zu Naturschutz und Landschaftspflege 2006. 21 S. [Hrsg. Sächs. LfUG].
Autor(-en): Katrin Schniebs. Letzte Änderung am 15.12.2021

Glattes Posthörnchen (Gyraulus laevis), bei Zschorna, Mai 2006
(Foto: Katrin Schniebs)
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