Stachelschnecke (Acanthinula aculeata (O. F. Müller, 1774))

DE Deutschland , DE-SN Sachsen

Diagnose

Die konischen Gehäuse erwachsener Stachelschnecken erreichen mit 4 Umgängen eine Höhe von 2 mm und eine Breite von 2 mm. Frische Gehäuse besitzen ein charakteristisches Merkmal, dass sie unverwechselbar mit anderen einheimischen Schnecken macht: Sie weisen lamellenartige Rippen auf, die etwas oberhalb der Peripherie eines jeden Umgangs mit einer Reihe spitzdreieckiger Dörnchen versehen sind. Bei alten und verwitterten Gehäusen können diese Lamellen fehlen. Der Gehäusenabel ist eng und tief.

Merkmale

Die konischen Gehäuse erwachsener Stachelschnecken erreichen mit 4 Umgängen eine Höhe von 2 mm und eine Breite von 2 mm. Für frische Gehäuse charakteristisch sind die regelmäßigen lamellenartigen Rippen mit einer Reihe spitzdreieckiger Dörnchen etwas oberhalb der Peripherie eines jeden Umgangs, die von der äußeren Hornschicht (Periostracum) des Gehäuses gebildet werden. Bei alten und verwitterten Gehäusen können diese Lamellen fehlen. Der Gehäusenabel ist eng und tief.

Verbreitung

Westpalaearktisch.

Lebensweise

Stachelschnecken leben meist in der Laubstreu oder an morschem Holz.

Lebensräume

Stachelschnecken leben in Laub- und Mischwäldern, Hecken und Gebüsche vom Flachland bis ins Gebirge.

Bestandssituation

Die Stachelschnecke ist in Sachsen und der gesamten Bundesrepublik Deutschland nicht gefährdet.

Literatur

  • Bößneck, U. 1993: Bericht über das Treffen des Regionalkreises Ost der DMG vom 18. bis 20. September 1992 in Taltitz/Vogtland mit Artenliste der gesammelten Mollusken. – Mitteilungen der Deutschen Malakozoologischen Gesellschaft 52: 31-35.
  • Bößneck, U. 1996: Mollusken-Lebensgemeinschaften an 52 thüringischen und sächsischen Burgstellen – ein Beitrag zur Wirbellosen-Faunistik an alten Siedlungsplätzen. – Malakologische Abhandlungen des Museums für Tierkunde Dresden 18(9): 83–106.
  • Bogon, K. 1990: Landschnecken. Biologie-Ökologie-Biotopschutz. Natur Verlag, Augsburg. 404 S.
  • Büttner, K., 1954: Die Molluskenfauna von Südwestsachsen. - Abhandlungen und Berichte aus dem Staatlichen Museum für Tierkunde - Forschungsstelle - Dresden 22(1): 47-87.
  • Kerney, M. P., Cameron, R. A. D. & Jungbluth, J. H. 1983: Die Landschnecken Nord- und Mitteleuropas. Ein Bestimmungsbuch für Biologen und Naturfreunde. Paul Parey, Hamburg & Berlin. 384 S., 368 Ktn. (incl. 24 Farbtafeln).
  • Ritter, L. 1956: Ein Beitrag zur Molluskenfauna der Görlitzer Umgebung: Zusammenstellung der auf der Landeskrone vorkommenden Schnecken. – Abhandlungen und Berichte des Naturkundemuseums Görlitz 35(1): 129–133.
  • Schlechter, A. 1954: Über Land- und Wasserschnecken in der Umgebung von Kamenz/Sachsen. - Abhandlungen und Berichte aus dem Staatlichen Museum für Tierkunde Dresden 22(1): 88-96.
  • Trübsbach, P. 1934: Die geographische Verbreitung der Gastropoden im Gebiete der Zschopau nebst biologischen Untersuchungen. – Berichte der Naturwissenschaftlichen Gesellschaft zu Chemnitz: 15–98, 1 Karte.
  • Wiese, V. 2014: Die Landschnecken Deutschlands. Finden - Erkennen - Bestimmen. Quelle & Meyer, Wiebelsheim. 352 S.
  • Wohlberedt, O. 1899: Molluskenfauna des Königreichs Sachsen. – Nachrichtsblatt der Deutschen Malakozoologischen Gesellschaft 31(1/4): 1–20, 33–56.
  • Zeissler, H. 1999: Die Molluskenfauna von Nordwestsachsen. - Veröffentlichungen Naturkundemuseum Leipzig 17: 1-95.
Autor(-en): Katrin Schniebs. Letzte Änderung am 08.03.2022

Stachelschnecke (Acanthinula aculeata), bei Bärenstein April 2004
(Foto: Katrin Schniebs)
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