Diagnose
Die bräunlichen, durchscheinenden Gehäuse erreichen bei 5,5 bis 6,5 Umgängen Höhen
von 2,5 bis 3 mm und Breiten von 1,3 bis 1,5 mm. Von der ebenfalls in
Sachsen vorkommenden und sehr ähnlichen Rauhen Windelschnecke (Columella aspera)
unterscheidet sich die Zahnlose Windelschnecke durch die
feine und undeutlich gestreifte Oberflächenskulptur des Gehäuses, die das Gehäuse glänzend erscheinen lassen, sowie durch den erweiterten
letzten Umgang, der breiter als die beiden vorherigen ist.
Merkmale
Gehäuse erwachsener Zahnloser Windelschnecken erreichen bei 5,5 bis 6,5 leicht konvexen Umgängen eine Höhe von 2,5 bis 3 mm und eine Breite von 1,3 bis 1,5 mm. Sie sind konisch walzenförmig mit einem konisch gerundet. Die Endwindung ist deutlich breiter als der mittlere Teil des Gehäuses. Die einfache und zerbrechliche Mündung ist auf der Spindelseite umgebogen und bedeckt den stichförmigen Nabel fast völlig. Die gehäuse sind dünn und durchscheinend, sie sind gelblich-braun gefärbt, matt glänzend und nur fein und undeutlich gestreift.
Verbreitung
Holarktisch.
Lebensweise
Lebensräume
Zahnlose Windelschnecken leben in Sümpfen, auf Wiesen und in Wäldern an mäßig feuchten Stellen.
Bestandssituation
Die genaue Bestandssituation im Freistaat Sachsen ist noch weitgehend unbekannt. Bei Literaturangaben vor 1966 kann es sich auch um die Rauhe Windelschnecke (Columella aspera) handeln. Alte Sammlungsbestände müssen kritisch überprüft werden.
Literatur
- Bößneck, U. 1993: Bericht über das Treffen des Regionalkreises Ost der
DMG vom 18. bis 20. September 1992 in Taltitz/Vogtland mit Artenliste
der gesammelten Mollusken. – Mitteilungen der Deutschen
Malakozoologischen Gesellschaft 52: 31-35.
- Büttner, K., 1942: Neue Molluskenfunde im Vogtland. - Mitteilungen der Vogtländischen Gesellschaft für Naturforschung 4(1): 84-85.
- Büttner, K., 1954: Die Molluskenfauna von Südwestsachsen. - Abhandlungen
und Berichte aus dem Staatlichen Museum für Tierkunde -
Forschungsstelle - Dresden 22(1): 47-87.
- Schlechter, A. 1954: Über Land- und Wasserschnecken in der Umgebung von
Kamenz/Sachsen. - Abhandlungen und Berichte aus dem Staatlichen Museum
für Tierkunde Dresden 22(1): 88-96.
- Trübsbach, P. 1934: Die geographische Verbreitung der Gastropoden im
Gebiete der Zschopau nebst biologischen Untersuchungen. – Berichte der
Naturwissenschaftlichen Gesellschaft zu Chemnitz: 15–98, 1 Karte.
- Wiese, V. 2014: Die Landschnecken Deutschlands. Finden - Erkennen - Bestimmen. Quelle & Meyer, Wiebelsheim. 352 S.
- Zeissler, H. 1993: Mollusken aus dem Einzugsgebiet der unteren
Zschopau bei Waldheim (Sachsen). - Malakologische Abhandlungen des
Staatlichen Museums für Tierkunde Dresden 16(2): 221-242.
- Zeissler, H. 1999: Die Molluskenfauna von Nordwestsachsen. - Veröffentlichungen Naturkundemuseum Leipzig 17: 1-95.
Autor(-en): Katrin Schniebs. Letzte Änderung am 12.07.2018
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Zahnlose Windelschnecke ( Columella edentula), Streitwald Kohren, gesammelt von K. Büttner 1933
(Foto: Katrin Schniebs)
Zahnlose Windelschnecke ( Columella edentula), Streitwald Kohren, gesammelt von K. Büttner 1933 (Orginalgröße)
Zahnlose Windelschnecke ( Columella edentula), Geisingberg, September 2007
(Foto: Katrin Schniebs)
Zahnlose Windelschnecke ( Columella edentula), Geisingberg, September 2007 (Orginalgröße)
Zahnlose Windelschnecke ( Columella edentula), Wolfersgrün, Anfang Juli 2017
(Foto: Katrin Schniebs)
Zahnlose Windelschnecke ( Columella edentula), Wolfersgrün, Anfang Juli 2017 (Orginalgröße)
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