Schiefe Erbsenmuschel (Pisidium subtruncatum Malm, 1855)

DE Deutschland , DE-SN Sachsen

Diagnose

Typische Merkmale der Schiefen Erbsenmuschel sind der stark nach hinten verschobene geneigte Wirbel sowie die gestreckten und langen Kardinalzähne c2 und c4.

Merkmale

Erwachsene Schiefe Erbsenmuscheln erreichen eine Schalenlänge von 3 bis 4 mm, eine Höhe von 2,5 bis 3,3 mm und eine Dicke von 1,9 bis 2,7 mm. Charakteristisches Merkmal ist der stark nach hinten verschobene geneigte Wirbel (daher auch der Name). Die Kardinalzähne c2 und c4 sind gestreckt und lang.

Verbreitung

Holarktisch.

Lebensweise

Die Schiefe Erbsenmuschel pflanzt sich wie alle Erbsenmuscheln eilebendgebärend fort. Das heißt, dass die Jungmuscheln noch im Elterntier aus den Eiern schlüpfen und als fertige kleine Muschel in das Wohngewässer "geboren" werden.

Lebensräume

Schiefe Erbsenmuscheln bewohnen hauptsächlich Flüsse, Bäche, Torfstiche und Gräben. Sie sind aber auch in Kanälen, Seen, Teichen, Mooren und Quellen zu finden.

Bestandssituation

Die Schiefe Erbsenmuschel gehört im Freistaat Sachsen zu den häufigen Arten.

Literatur

  • Bößneck, U. 1993: Bericht über das Treffen des Regionalkreises Ost der DMG vom 18. bis 20. September 1992 in Taltitz/Vogtland mit Artenliste der gesammelten Mollusken. – Mitteilungen der Deutschen Malakozoologischen Gesellschaft 52: 31-35.
  • Bößneck, U., 1999: Bemerkenswerte Kleinmuschel-Nachweise aus Fließgewässern der Oberlausitz mit Erstfund von Pisidium moitessierianum (Paladilhe, 1866) für Sachsen. – Berichte der Naturforschenden Gesellschaft der Oberlausitz 7/8: 131–134.
  • Büttner, K., 1954: Die Molluskenfauna von Südwestsachsen. - Abhandlungen und Berichte aus dem Staatlichen Museum für Tierkunde - Forschungsstelle - Dresden 22(1): 47-87.
  • Glöer, P. 2015: Süßwassermollusken - Ein Bestimmungsschlüssel für die Muscheln und Schnecken im Süßwasser der Bundesrepublik Deutschland. Göttingen, Deutscher Jugendbund für Naturbeobachtung. 135 S.
  • Trübsbach, P. 1934: Die geographische Verbreitung der Gastropoden im Gebiete der Zschopau nebst biologischen Untersuchungen. – Berichte der Naturwissenschaftlichen Gesellschaft zu Chemnitz: 15–98, 1 Karte.
  • Zeissler, H. 1993: Mollusken aus dem Einzugsgebiet der unteren Zschopau bei Waldheim (Sachsen). - Malakologische Abhandlungen des Staatlichen Museums für Tierkunde Dresden 16(2): 221-242.
  • Zeissler, H. 1999: Die Molluskenfauna von Nordwestsachsen. - Veröffentlichungen Naturkundemuseum Leipzig 17: 1-95.
  • Zettler, M. L. & Glöer, P. 2006: Zur Ökologie und Morphologie der Sphaeriidae der Norddeutschen Tiefebene. - Heldia 6 (Sonderheft 8): 1-61, Taf. 1-18.
Autor(-en): Katrin Schniebs. Letzte Änderung am 12.07.2018

Schiefe Erbsenmuschel (Pisidium subtruncatum), Altarm der Zwickauer Mulde bei Wulm, Mitte August 2014
(Foto: Katrin Schniebs)


Schiefe Erbsenmuschel (Pisidium subtruncatum), Elblachen Coswig, Ende August 2014, bestimmt durch Dr. Bößneck
(Foto: Katrin Schniebs)


Schiefe Erbsenmuschel (Pisidium subtruncatum), Waldenburg, Grünfelder Park, Mitte Juli 2017
(Foto: Katrin Schniebs)
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