Erwachsene Schwarzkopfschnegel werden ausgestreckt etwa 3,5 bis 4,5 cm lang. Von anderen in Sachsen vorkommenden Vertretern der Familie Ackerschnecken (Agriolimacidae) unterscheidet sich die Art durch den schwarzen Fühler- und Kopfbereich, der sich deutlich vom übrigen meist weißlich bis gelblich-blaugrau gefärbten Körper absetzt. Außerdem fehlt beim Schwarzkopfschnegel der Stimulator im Penisinneren.

Merkmale

Erwachsene Tiere sind ausgestreckt etwa 4,5 cm lang. Die Körperfärbung reicht von weißlich bis gelblich-blaugrau, Fühler und Kopf sind schwarz gefärbt. Der schwach ausgeprägte Kiel beschränkt sich auf das Schwanzende. Der Körperschleim ist durchsichtig farblos. Anatomisch unterscheidet sich der Schwarzkopfschnegel von anderen in Sachsen vorkommenden Vertretern der Familie der Ackerschnecken (Agriolimacidae) durch den fehlenden Stimulator im Penisinneren. Dort befindet sich nur eine faltenartige Struktur.

Verbreitung

Kaukasisch.

Lebensweise

Wahrscheinlich überwintern nur die Eigelege und die erwachsenen Tiere sterben im Spätherbst bei einsetzenden stärkeren Frösten.

Lebensräume

In Thüringen wurde die Art hauptsächlich in auwaldähnlichen Biotopen sowie in schmalen Gehölzsäumen im unmittelbaren Uferbereich der Gera beobachtet.

Bestandssituation

Der Schwarzkopfschnegel ist eine eingeschleppte Art, die 1999 erstmalig aus Thüringen für Deutschland gemeldet wurde.

Literatur

• Borleis, F. 2018: Entdeckung von Krynickillus melanocephalus (KALENICZENKO 1851) in Sachsen. Mitteilungen der Deutschen Malakozoologischen Gesellschaft 98: 61-68.
• Meng, S., Bößneck, U. 1999: Krynickillus melanocephalus KALENICZENKO 1851 in Deutschland eingeschleppt (Gastropoda: Stylommatophora: Agriolimacidae). Malakologische Abhandlungen des Staatlichen Museums für Tierkunde Dresden 19(2): 303-309.
• Wiese, V. 2014: Die Landschnecken Deutschlands. Finden - Erkennen - Bestimmen. Quelle & Meyer, Wiebelsheim. 352 S.

Autor(-en): Katrin Schniebs. Letzte Änderung am 20.06.2018