Kleine Glattschnecke (Cochlicopa lubricella (Rossmässler, 1834))

DE Deutschland , DE-SN Sachsen

Diagnose

Die länglich-ovalen, bei 5,5 Umgängen bis 6,8 mm hohen und bis 2,5 mm breiten Gehäuse der Kleinen Achatschnecke sind denen der Gemeinen Achatschnecke (Cochlicopa lubrica) sehr ähnlich, ebenfalls stark glänzend und rot- bis dunkelbraun gefärbt, jedoch schlanker und insgesamt zylindrischer mit weniger stark geölbten Umgängen und flacherer Naht.

Merkmale

Die länglich-ovalen Gehäuse erwachsener Kleiner Achatschnecken erreichen bei 5,5 relativ schwach gewölbten Umgängen 4,5 bis 6,8 mm Höhe und 2,1 bis 2,5 mm Breite. Sie sind fast durchsichtig, rot- bis dunkelbraun gefärbt und stark glänzend.

Verbreitung

Westliche Paläarktis.

Lebensweise

Die Schnecken leben meist versteckt unter Gras und Steinen.

Lebensräume

Die Kleine Achatschnecke bevorzugt kalkhaltige trockene Biotope wie Kalkmagerrasen, sonnenexponierte Felsen und Geröll.

Bestandssituation

In der Roten Liste der Bundesrepublik Deutschland wird die Kleine Achatschnecke in der Vorwarnliste geführt. Für den Freistaat Sachsen wurde sie als gefährdet eingestuft.

Literatur

  • Bößneck, U. 1993: Bericht über das Treffen des Regionalkreises Ost der DMG vom 18. bis 20. September 1992 in Taltitz/Vogtland mit Artenliste der gesammelten Mollusken. – Mitteilungen der Deutschen Malakozoologischen Gesellschaft 52: 31-35.
  • Bößneck, U. 1996: Mollusken-Lebensgemeinschaften an 52 thüringischen und sächsischen Burgstellen – ein Beitrag zur Wirbellosen-Faunistik an alten Siedlungsplätzen. – Malakologische Abhandlungen des Museums für Tierkunde Dresden 18(9): 83–106.
  • Bogon, K. 1990: Landschnecken. Biologie-Ökologie-Biotopschutz. Natur Verlag, Augsburg. 404 S.
  • Jungbluth, J. H. & von Knorre, D. unter Mitarbeit von Bössneck, U., Groh, K., Hackenberg, E., Kobialka, H., Körnig, G., Menzel-Harloff, H., Niederhöfer, H.-J., Petrick, S., Schniebs, K., Wiese, V., Wimmer, W. & Zettler, M. L. (2009): Rote Liste der Binnenmollusken [Schnecken (Gastropoda) und Muscheln (Bivalvia)] in Deutschland. - Mitteilungen der Deutschen Malakozoologischen Gesellschaft 81: 1-28.
  • Kerney, M. P., Cameron, R. A. D. & Jungbluth, J. H. 1983: Die Landschnecken Nord- und Mitteleuropas. Ein Bestimmungsbuch für Biologen und Naturfreunde. Paul Parey, Hamburg & Berlin. 384 S., 368 Ktn. (incl. 24 Farbtafeln).
  • Schniebs, K., Reise , H. & Bössneck, U. 2006: Rote Liste Mollusken Sachsens. Materialien zu Naturschutz und Landschaftspflege 2006. 21 S. [Hrsg. Sächs. LfUG].
  • Wohlberedt, O. 1899: Molluskenfauna des Königreichs Sachsen. – Nachrichtsblatt der Deutschen Malakozoologischen Gesellschaft 31(1/4): 1–20, 33–56.
  • Zeissler, H., 1984: Mollusken im Naturschutzgebiet "Wölperner Torfwiesen" und der südlich anschließenden Talböschung (Kreis  Eilenburg). – Malakologische Abhandlungen des Museums für Tierkunde Dresden 10(1): 39–47.
  • Zeissler, H. 1999: Die Molluskenfauna von Nordwestsachsen. - Veröffentlichungen Naturkundemuseum Leipzig 17: 1-95.
Autor(-en): Katrin Schniebs. Letzte Änderung am 24.07.2019

Kleine Glattschnecke (Cochlicopa lubricella), Niedermunzig, August 2013
(Foto: Katrin Schniebs)
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