Diagnose
Bei etwa 5,5 Umgängen beträgt beim Hellen Kegelchen die Gehäusebreite 2,8 bis 3,5 mm. Gute Unterscheidungsmerkmale vom sehr ähnlichen Dunklen Kegelchen (Euconulus praticola) sind beim Hellen Kegelchen der hellgefärbte Weichkörper beim lebenden Tier und der matte Seidenglanz der Gehäuseoberseite bei frischen Leergehäusen. Bei frischen Leergehäusen des Dunklen Kegelchens (Euconulus praticola) ist die Oberfläche glatt glänzend.
Merkmale
Gehäuse erwachsener Heller Kegelchen erreichen bei etwa 5,5 Umgängen eine Gehäusebreite von 2,8 bis 3,5 mm. Der letzte Umgang ist leicht gekielt. Die Färbung der gedrungen konischen Gehäuse ist schwach gelblich-braun, sie sind durchscheinend und auf der Oberseite mit einem seidigen Glanz. Die etwa halbmondförmige Mündung weist einen einfachen und scharfen Mundsaum auf, der nicht verdickt ist. Der Nabel ist selbst bei großer Vergrößerung kaum erkennbar. Die Skulptur der Gehäuseunterseite besteht aus feinen Streifen. Der Weichkörper ist hell gefärbt.
Verbreitung
Europa, Asien und Nordamerika.
Lebensweise
Helle Kegelchen leben meist versteckt unter morscher Rinde, totem Holz oder in der Laubstreu.
Lebensräume
Feuchte Stellen in Laub-, Misch- und auch Nadelwäldern sind der typische Lebensraum dieser Art.
Bestandssituation
Das Helle Kegelchen ist im Freistaat Sachsen eine häufige Art.
Literatur
- Bößneck, U. 1993: Bericht über das Treffen des Regionalkreises Ost der
DMG vom 18. bis 20. September 1992 in Taltitz/Vogtland mit Artenliste
der gesammelten Mollusken. – Mitteilungen der Deutschen
Malakozoologischen Gesellschaft 52: 31-35.
- Bößneck, U. 1996: Mollusken-Lebensgemeinschaften an 52 thüringischen
und sächsischen Burgstellen – ein Beitrag zur Wirbellosen-Faunistik an
alten Siedlungsplätzen. – Malakologische Abhandlungen des Museums für
Tierkunde Dresden 18(9): 83–106.
- Bogon, K. 1990: Landschnecken. Biologie-Ökologie-Biotopschutz. Natur Verlag, Augsburg. 404 S.
- Büttner, K., 1942: Neue Molluskenfunde im Vogtland. - Mitteilungen der
Vogtländischen Gesellschaft für Naturforschung 4(1): 84-85.
- Büttner, K., 1954: Die Molluskenfauna von Südwestsachsen. - Abhandlungen
und Berichte aus dem Staatlichen Museum für Tierkunde -
Forschungsstelle - Dresden 22(1): 47-87.
- Flasar, I. & Flasarova, M. 2000: Weichtiere und Asseln in der Umgebung des Bachs Polava/Pöhlbach (Bundesrepublik Deutschland und Tschechische Republik: Böhmen und Sachsen) (Mollusca et Isopoda). - Malakologische Abhandlungen des Staatlichen Museums für Tierkunde Dresden 20(1): 137-159.
- Kerney, M. P., Cameron, R. A. D. & Jungbluth, J. H. 1983:
Die Landschnecken Nord- und Mitteleuropas. Ein Bestimmungsbuch für
Biologen und Naturfreunde. Paul Parey, Hamburg & Berlin. 384 S., 368
Ktn. (incl. 24 Farbtafeln).
- Schlechter, A. 1954: Über Land- und Wasserschnecken in der Umgebung von
Kamenz/Sachsen. - Abhandlungen und Berichte aus dem Staatlichen Museum
für Tierkunde Dresden 22(1): 88-96.
- Vohland, A. 1908: Streifzüge im östlichen Erzgebirge. –
Nachrichtsblatt der Deutschen Malakozoologischen Gesellschaft 40(4):
163-173.
- Wiese, V. 2014: Die Landschnecken Deutschlands. Finden - Erkennen - Bestimmen. Quelle & Meyer, Wiebelsheim. 352 S.
- Wohlberedt, O. 1899: Molluskenfauna des Königreichs Sachsen. –
Nachrichtsblatt der Deutschen Malakozoologischen Gesellschaft 31(1/4):
1–20, 33–56.
- Zeißler, H. 1982: Schnecken vom Hochstein bei Rauschwitz. - Veröffentlichungen des Museums der Westlausitz 6: 89-90.
- Zeissler, H., 1984: Mollusken im Naturschutzgebiet "Wölperner Torfwiesen" und der südlich anschließenden Talböschung (Kreis Eilenburg). – Malakologische Abhandlungen des Museums für Tierkunde Dresden 10(1): 39–47.
- Zeissler, H. 1993: Mollusken aus dem Einzugsgebiet der unteren
Zschopau bei Waldheim (Sachsen). - Malakologische Abhandlungen des
Staatlichen Museums für Tierkunde Dresden 16(2): 221-242.
- Zeissler, H. 1999: Die Molluskenfauna von Nordwestsachsen. - Veröffentlichungen Naturkundemuseum Leipzig 17: 1-95.
Autor(-en): Katrin Schniebs. Letzte Änderung am 09.11.2023
|
Helles Kegelchen ( Euconulus fulvus), Dresdner Heide, Juli 2014
(Foto: Katrin Schniebs)
Helles Kegelchen ( Euconulus fulvus), Dresdner Heide, Juli 2014 (Orginalgröße)
Helles Kegelchen ( Euconulus fulvus), Dresdner Heide, Juli 2014, Skulptur der Gehäuseunterseite bei Betrachtung mit Stereomikroskop
(Foto: Katrin Schniebs)
Helles Kegelchen ( Euconulus fulvus), Dresdner Heide, Juli 2014, Skulptur der Gehäuseunterseite bei Betrachtung mit Stereomikroskop (Orginalgröße)
Helles Kegelchen ( Euconulus fulvus), Linz bei Schönborn, Mai 2006
(Foto: Katrin Schniebs)
Helles Kegelchen ( Euconulus fulvus), Linz bei Schönborn, Mai 2006 (Orginalgröße)
Helles Kegelchen ( Euconulus fulvus), Riedert, September 2009
(Foto: Katrin Schniebs)
Helles Kegelchen ( Euconulus fulvus), Riedert, September 2009 (Orginalgröße)
Helles Kegelchen ( Euconulus fulvus), Steinbach bei Jöhstadt, Ende Oktober 2017
(Foto: Katrin Schniebs)
Helles Kegelchen ( Euconulus fulvus), Steinbach bei Jöhstadt, Ende Oktober 2017 (Orginalgröße)
|