Rotmündige Heideschnecke (Cernuella neglecta (Draparnaud, 1805))

DE Deutschland , DE-SN Sachsen

Diagnose

Gehäuse erwachsener Tiere 9 bis 18 mm breit und 6 bis 10 mm hoch, mit niedrigem konvexem Gewinde aus 5 bis 6 Umgängen. Nabel etwa ein Viertel bis ein Fünftel der Gehäusebreite einnehmend. Gehäusemündung mit schwacher rötlicher Lippe. Färbung weiß oder grau mit braunen Bändern überwiegend unterhalb der Peripherie.

Merkmale

Die Gehäuse erwachsener Tiere erreichen eine Breite von 9 bis 18 mm und eine Höhe von 6 bis 10 mm, sie besitzen ein niedriges konvexes Gewinde aus 5 bis 6 Umgängen. Der Nabel nimmt etwa ein Viertel bis ein Fünftel der Gehäusebreite ein. Die Gehäusemündung weist eine schwache rötliche Lippe auf. Auf weißer oder grauer Grundfarbe sind braune Bänder überwiegend unterhalb der Peripherie angeordnet. Das Gehäuse ist fast glatt, bei Vergrößerung sieht man feine unregelmäßige Streifen.

Verbreitung

Ursprünglich in der Mittelmeerregion beheimatet. Heute in vielen europäischen Ländern eingeschleppt.

Lebensweise

Bei Trockenheit verschließen die Rotmündigen Heideschnecken ihrer Gehäuse mit Schleimhäutchen und halten Trockenruhe bis zum nächsten Regen.

Lebensräume

Die Art bevorzugt sonnige und trockene Standorte, z. B. felsige Trockenrasen, kommt jedoch auch auf Ersatzbiotopen wie Straßenrändern und Bahnhofsgeländen vor.

Bestandssituation

Die Rotmündige Heideschnecke ist eine eingeschleppte Art und in Sachsen offensichtlich in der Ausbreitung begriffen.

Literatur

  • Benke, M. & Renker, C., 2005: Vorkommen von Monacha cartusiana (O. F. Müller, 1774) und Cernuella neglecta (Draparnaud, 1805) im Stadtgebiet von Leipzig (Sachsen). – Malakologische Abhandlungen 23: 109–115.
  • Fechter, R. & Falkner, G. 1990: Weichtiere. Europäische Meeres- und Binnenmollusken. Steinbachs Naturführer. Mosaik Verlag, München. 287 S.
  • Kerney, M. P., Cameron, R. A. D. & Jungbluth, J. H. 1983: Die Landschnecken Nord- und Mitteleuropas. Ein Bestimmungsbuch für Biologen und Naturfreunde. Paul Parey, Hamburg & Berlin. 384 S., 368 Ktn. (incl. 24 Farbtafeln).
  • Wiese, V. 2014: Die Landschnecken Deutschlands. Finden - Erkennen - Bestimmen. Quelle & Meyer, Wiebelsheim. 352 S.
Autor(-en): Katrin Schniebs. Letzte Änderung am 26.06.2015

Noch nicht völlig ausgewachsene Rotmündige Heideschnecke (Cernuella neglecta), Dresden-Reick, Juni 2008
(Foto: Katrin Schniebs)


Rotmündige Heideschnecke (Cernuella neglecta), Leipzig, Mai 2013, 2 Ansichen
(Foto: Christine Ruttka)


Rotmündige Heideschnecke (Cernuella neglecta), Bhf Leipzig Stötteritz, 2014
(Foto: Frank Borleis)


Rotmündige Heideschnecke (Cernuella neglecta), Leipzig Kleinzschocher, ehemaliges Bahnareal, Ende August 2014.
(Foto: Frank Borleis)


Rotmündige Heideschnecke (Cernuella neglecta), Leipzig Kleinzschocher, ehemaliges Bahnareal, Ende August 2014.
(Foto: Frank Borleis)


Rotmündige Heideschnecke (Cernuella neglecta), Bahnhof Leipzig Wiederitzsch, Oktober 2014
(Foto: Frank Borleis)


Rotmündige Heideschnecke (Cernuella neglecta), August 2016, Taucha, Ruderalflächen Bahnhofareal
(Foto: Frank Borleis)


Rotmündige Heideschnecke (Cernuella neglecta), Leipzig Hauptbahnhof, Anfang September 2016
(Foto: Frank Borleis)


Rotmündige Heideschnecke (Cernuella neglecta), Ottendorf-Okrilla, Dezember 2020
(Foto: Ulf Reimann)


Rotmündige Heideschnecke (Cernuella neglecta), Ottendorf-Okrilla, Juni 2020
(Foto: Ulf Reimann)


Rotmündige Heideschnecke (Cernuella neglecta), Ottendorf-Okrilla, Juni 2020
(Foto: Ulf Reimann)
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