Diagnose
Die Zweizähnige Laubschnecke ist die einzige einheimische Art, deren ausgewachsene Gehäuse von 6,5 bis 8,5 mm Durchmesser zwei Zähne in der Mündung aufweisen.
Merkmale
Mäßig konische durchscheinende bräunliche Gehäuse bei erwachsenen Tieren mit 5 bis 7 mm Höhe und 6,5 bis 8,5 mm Breite. 7 bis 8 nur leicht gewölbte Umgänge. Endwindung leicht geschultert. Peripherie des letzten Umgangs meist mit einem weißlichen Band. Nabel sehr eng und vom umgeschlagenen Mundsaum fast verdeckt. Mündung mit weißer Lippe, diese bildet nach innen einen Palatal- und einen Basalzahn.
Verbreitung
Osteuropa.
Lebensweise
Die Tiere sind im Alter von 11 bis 12 Monaten geschlechtsreif. Ein Gelege enthält 8 bis 16 Eier.
Lebensräume
Die Zweizähnige Laubschnecke lebt an feuchten Stellen in Auwäldern bzw. in Erlenbrüchen.
Bestandssituation
Die Zweizähnige Laubschnecke ist in Sachsen eine gefährdete Art.
Literatur
- Bogon, K. 1990: Landschnecken. Biologie-Ökologie-Biotopschutz. Natur Verlag, Augsburg. 404 S.
- Kerney, M. P., Cameron, R. A. D. & Jungbluth, J. H. 1983: Die
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und Naturfreunde. Paul Parey, Hamburg & Berlin. 384 S., 368 Ktn.
(incl. 24 Farbtafeln).
- Klausnitzer, B., 1996: Ein Neißegenist mit Perforatella bidentata (Gmelin) (Mollusca). – Berichte der Naturforschenden Gesellschaft der Oberlausitz 5(5): 49–52.
- Schniebs, K., Reise, H. & Bössneck, U. 2006: Rote Liste Mollusken
Sachsens. Materialien zu Naturschutz und Landschaftspflege 2006. 21 S.
[Hrsg. Sächs. LfUG].
- Trübsbach, P. 1934: Die geographische Verbreitung der Gastropoden im
Gebiete der Zschopau nebst biologischen Untersuchungen. – Berichte der
Naturwissenschaftlichen Gesellschaft zu Chemnitz: 15–98, 1 Karte.
- Weise, A. 1884: Ueber das Vorkommen der Gehäuseschnecken und Muscheln in
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- Wiese, V. 2014: Die Landschnecken Deutschlands. Finden - Erkennen - Bestimmen. Quelle & Meyer, Wiebelsheim. 352 S.
- Wohlberedt, O. 1899: Molluskenfauna des Königreichs Sachsen. –
Nachrichtsblatt der Deutschen Malakozoologischen Gesellschaft 31(1/4):
1–20, 33–56.
- Zeissler, H., 1965: Theodoxus fluviatilis und Pseudanodonta complanata bei Leipzig. – Mitteilungen der deutschen malakozoologischen Gesellschaft 1(6): 78–79.
- Zeißler, H. 1991: Mollusken in der Muldenaue bei Groitzsch (Kreis Eilenburg). – Malakologische Abhandlungen des Staatlichen Museums für Tierkunde Dresden 15(2): 191-203.
- Zeissler, H. 1999: Die Molluskenfauna von Nordwestsachsen. - Veröffentlichungen Naturkundemuseum Leipzig 17: 1-95.
Autor(-en): Katrin Schniebs. Letzte Änderung am 12.07.2018
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Zweizähnige Laubschnecke ( Perforatella bidentata), Erlenbruch bei Crostewitz, gesammelt von Kurt Büttner vor 1940
(Foto: Katrin Schniebs)
Zweizähnige Laubschnecke ( Perforatella bidentata), Erlenbruch bei Crostewitz, gesammelt von Kurt Büttner vor 1940 (Orginalgröße)
Zweizähnige Laubschnecke ( Perforatella bidentata), Erlenbruch bei Crostewitz, gesammelt von Kurt Büttner vor 1940, Gehäuseoberseite
(Foto: Katrin Schniebs)
Zweizähnige Laubschnecke ( Perforatella bidentata), Erlenbruch bei Crostewitz, gesammelt von Kurt Büttner vor 1940, Gehäuseoberseite (Orginalgröße)
Zweizähnige Laubschnecke ( Perforatella bidentata), Erlenbruch bei Crostewitz, gesammelt von Kurt Büttner vor 1940, Gehäuseunterseite
(Foto: Katrin Schniebs)
Zweizähnige Laubschnecke ( Perforatella bidentata), Erlenbruch bei Crostewitz, gesammelt von Kurt Büttner vor 1940, Gehäuseunterseite (Orginalgröße)
Zweizähnige Laubschnecke ( Perforatella bidentata) bei Raden, August 2007
(Foto: Katrin Schniebs)
Zweizähnige Laubschnecke ( Perforatella bidentata) bei Raden, August 2007 (Orginalgröße)
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