Zweizähnige Laubschnecke (Perforatella bidentata (Gmelin, 1791))

DE Deutschland , DE-SN Sachsen

Diagnose

Die Zweizähnige Laubschnecke ist die einzige einheimische Art, deren ausgewachsene Gehäuse von 6,5 bis 8,5 mm Durchmesser zwei Zähne in der Mündung aufweisen.

Merkmale

Mäßig konische durchscheinende bräunliche Gehäuse bei erwachsenen Tieren mit 5 bis 7 mm Höhe und 6,5 bis 8,5 mm Breite. 7 bis 8 nur leicht gewölbte Umgänge. Endwindung leicht geschultert. Peripherie des letzten Umgangs meist mit einem weißlichen Band. Nabel sehr eng und vom umgeschlagenen Mundsaum fast verdeckt. Mündung mit weißer Lippe, diese bildet nach innen einen Palatal- und einen Basalzahn.

Verbreitung

Osteuropa.

Lebensweise

Die Tiere sind im Alter von 11 bis 12 Monaten geschlechtsreif. Ein Gelege enthält 8 bis 16 Eier.

Lebensräume

Die Zweizähnige Laubschnecke lebt an feuchten Stellen in Auwäldern bzw. in Erlenbrüchen.

Bestandssituation

Die Zweizähnige Laubschnecke ist in Sachsen eine gefährdete Art.

Literatur

  • Bogon, K. 1990: Landschnecken. Biologie-Ökologie-Biotopschutz. Natur Verlag, Augsburg. 404 S.
  • Kerney, M. P., Cameron, R. A. D. & Jungbluth, J. H. 1983: Die Landschnecken Nord- und Mitteleuropas. Ein Bestimmungsbuch für Biologen und Naturfreunde. Paul Parey, Hamburg & Berlin. 384 S., 368 Ktn. (incl. 24 Farbtafeln).
  • Klausnitzer, B., 1996: Ein Neißegenist mit Perforatella bidentata (Gmelin) (Mollusca). – Berichte der Naturforschenden Gesellschaft der Oberlausitz 5(5): 49–52.
  • Schniebs, K., Reise, H. & Bössneck, U. 2006: Rote Liste Mollusken Sachsens. Materialien zu Naturschutz und Landschaftspflege 2006. 21 S. [Hrsg. Sächs. LfUG].
  • Trübsbach, P. 1934: Die geographische Verbreitung der Gastropoden im Gebiete der Zschopau nebst biologischen Untersuchungen. – Berichte der Naturwissenschaftlichen Gesellschaft zu Chemnitz: 15–98, 1 Karte.
  • Weise, A. 1884: Ueber das Vorkommen der Gehäuseschnecken und Muscheln in der südlichen Oberlausitz. - Sitzungsberichte Isis Dresden 1883: 102-104.
  • Wiese, V. 2014: Die Landschnecken Deutschlands. Finden - Erkennen - Bestimmen. Quelle & Meyer, Wiebelsheim. 352 S.
  • Wohlberedt, O. 1899: Molluskenfauna des Königreichs Sachsen. – Nachrichtsblatt der Deutschen Malakozoologischen Gesellschaft 31(1/4): 1–20, 33–56.
  • Zeissler, H., 1965: Theodoxus fluviatilis und Pseudanodonta complanata bei Leipzig. – Mitteilungen der deutschen malakozoologischen Gesellschaft 1(6): 78–79.
  • Zeißler, H. 1991: Mollusken in der Muldenaue bei Groitzsch (Kreis Eilenburg). – Malakologische Abhandlungen des Staatlichen Museums für Tierkunde Dresden 15(2): 191-203.
  • Zeissler, H. 1999: Die Molluskenfauna von Nordwestsachsen. - Veröffentlichungen Naturkundemuseum Leipzig 17: 1-95.
Autor(-en): Katrin Schniebs. Letzte Änderung am 12.07.2018

Zweizähnige Laubschnecke (Perforatella bidentata), Erlenbruch bei Crostewitz, gesammelt von Kurt Büttner vor 1940
(Foto: Katrin Schniebs)


Zweizähnige Laubschnecke (Perforatella bidentata), Erlenbruch bei Crostewitz, gesammelt von Kurt Büttner vor 1940, Gehäuseoberseite
(Foto: Katrin Schniebs)


Zweizähnige Laubschnecke (Perforatella bidentata), Erlenbruch bei Crostewitz, gesammelt von Kurt Büttner vor 1940, Gehäuseunterseite
(Foto: Katrin Schniebs)


Zweizähnige Laubschnecke (Perforatella bidentata) bei Raden, August 2007
(Foto: Katrin Schniebs)
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