Weitmündige Schlammschnecke (Radix ampla (W. Hartmann, 1821))

DE Deutschland , DE-SN Sachsen

Diagnose

Die Unterscheidung der einheimischen Schlammschneckenarten ist sehr schwierig, erfordert viel Erfahrung und kann größtenteils nur mit Hilfe von anatomischen Merkmalen oder molekulargenetischen Methoden erfolgen.

Merkmale

Verbreitung

Mittel-osteuropäisch.

Lebensweise

Lebensräume

Lebt in Flüssen und Seen in Bereichen mit ruhigem Wasser.

Bestandssituation

In der Roten Liste der Weichtiere der Bundesrepublik Deutschland wird die Art als vom Aussterben gefährdet geführt. In Sachsen fehlten über viele Jahre gesicherte Nachweise, so dass die Art in der sächsischen Roten Liste von 2006 als "ausgestorben oder verschollen" eingestuft worden war. Inzwischen gibt es aber wieder einige sichere Nachweise.

Literatur

  • Büttner, K., 1954: Die Molluskenfauna von Südwestsachsen. - Abhandlungen und Berichte aus dem Staatlichen Museum für Tierkunde - Forschungsstelle - Dresden 22(1): 47-87.
  • Fechter, R. & Falkner, G. 1990: Weichtiere. Europäische Meeres- und Binnenmollusken. Steinbachs Naturführer. Mosaik Verlag, München. 287 S. 
  • Glöer, P. 2015: Süßwassermollusken - Ein Bestimmungsschlüssel für die Muscheln und Schnecken im Süßwasser der Bundesrepublik Deutschland. Göttingen, Deutscher Jugendbund für Naturbeobachtung. 135 S.
  • Schniebs, Glöer, P., Vinarski, M., Beran, L. & Hundsdoerfer, A. K. 2019: Intraspecific morphological and genetic variability in the Palaearctic freshwater snail Radix ampla (Hartmann, 1821) (Gastropoda: Basommatophora: Lymnaeidae). Journal of Conchology 43(3): 245-267.
Autor(-en): Katrin Schniebs. Letzte Änderung am 24.03.2021

Weitmündige Schlammschnecke (Radix ampla), Wiesenweiher an der Marienbrücke bei Leipzig, gesammelt von P. Ehrmann, 1920
(Foto: Katrin Schniebs)


Weitmündige Schlammschnecke (Radix ampla), Spree bei Uhyst, gemeldet von H. Reise, Februar 2016
(Foto: Katrin Schniebs)


Weitmündige Schlammschnecke (Radix ampla), Spree bei Uhyst, gemeldet von H. Reise, Februar 2016. Typisch sind die relativ wenigen, größeren und teilweise miteinander verschmelzenden hellen Pigmentflecken auf dem Mantel.
(Foto: Katrin Schniebs)


Lebendfoto Radix ampla aus Kleiner Spree. Im Rahmen Monitoring Lohsa gelang in den Jahren von 2013 bis 2019 nur dieser eimalige Nachweis im Jahr 2016.
(Foto: Norbert Große)
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