Glatte Glanzschnecke (Morlina glabra (Rossmässler, 1835))

DE Deutschland , DE-SN Sachsen

Diagnose

Charakteristische Merkmale für Gehäuse erwachsener Glatter Glanzschnecken sind das gewölbte Gewinde und der enge tiefe Nabel. Bei 5 bis 5,5 Umgängen erreichen sie eine Breite von 11 bis 14 mm. Bei der Flachen Glanzschnecke (Oxychilus depressus), die ebenfalls einen sehr engen und tiefen Nabel aufweist, ist das Gehäuse auf der Oberseite sehr flach und erreicht bei einer Breite von 7 bis 8,5 mm nur 4,5 bis 5 Umgänge.

Merkmale

Gehäuse erwachsener Glatter Glanzschnecken erreichen mit 5 bis 5,5 schwach gewölbten und gleichmäßig zunehmenden Umgängen gewöhnlich Breiten zwischen 11 und 14 mm und weisen ein deutlich erhobenes Gewinde auf. Sie sind stark glänzend und durchscheinend, auf der Oberseite bräunlich-gelb gefärbt und auf der Unterseite weißlich gefleckt. Der Nabel ist symmetrisch, sehr eng und tief. Der Schneckenkörper ist dunkel blau-grau gefärbt.

Verbreitung

Süd- und Mitteleuropa.

Lebensweise

Glatte Glanzschnecken ernähren sich sowohl von frischen und welken Pflanzenteilen als auch von lebenden und toten Tieren, hauptsächlich Jungtieren von Bernstein- und Schnirkelschnecken.

Lebensräume

Laub- und Mischwälder mit feuchten Stellen sowie Felsen und Geröll auf lichteren Talhängen in höheren Lagen sind die Lebensräume dieser Schneckenart, die man unter morschem Holz, zwischen Falllaub oder unter Steinen finden kann.

Bestandssituation

Die Glatte Glanzschnecke ist in der Roten Liste der Bundesrepublik Deutschland insgesamt als vom Aussterben bedroht eingestuft. In Sachsen ist sie gefährdet.

Literatur

  • Bogon, K. 1990: Landschnecken. Biologie-Ökologie-Biotopschutz. Natur Verlag, Augsburg. 404 S.
  • Büttner, K., 1954: Die Molluskenfauna von Südwestsachsen. - Abhandlungen und Berichte aus dem Staatlichen Museum für Tierkunde - Forschungsstelle - Dresden 22(1): 47-87.
  • Heyne, E.R. 1931: Sächsische Mollusken-Funde. Mitgeteilt von E. R. Heyne, Großenhain. Nebst einigen Anmerkungen von A. Schlechter. – Sitzungberichte Isis Dresden 1930: 125–134.
  • Jungbluth, J. H. & von Knorre, D. unter Mitarbeit von Bössneck, U., Groh, K., Hackenberg, E., Kobialka, H., Körnig, G., Menzel-Harloff, H., Niederhöfer, H.-J., Petrick, S., Schniebs, K., Wiese, V., Wimmer, W. & Zettler, M. L. (2009): Rote Liste der Binnenmollusken [Schnecken (Gastropoda) und Muscheln (Bivalvia)] in Deutschland. - Mitteilungen der Deutschen Malakozoologischen Gesellschaft 81: 1-28.
  • Kerney, M. P., Cameron, R. A. D. & Jungbluth, J. H. 1983: Die Landschnecken Nord- und Mitteleuropas. Ein Bestimmungsbuch für Biologen und Naturfreunde. Paul Parey, Hamburg & Berlin. 384 S., 368 Ktn. (incl. 24 Farbtafeln).
  • Schniebs, K., Reise , H. & Bössneck, U. 2006: Rote Liste Mollusken Sachsens. Materialien zu Naturschutz und Landschaftspflege 2006. 21 S. [Hrsg. Sächs. LfUG].
  • Wiese, V. 2014: Die Landschnecken Deutschlands. Finden - Erkennen - Bestimmen. Quelle & Meyer, Wiebelsheim. 352 S
Autor(-en): Katrin Schniebs. Letzte Änderung am 04.05.2016

Glatte Glanzschnecke (Morlina glabra), Weesenstein, Ende Mai 2013
(Foto: Katrin Schniebs)


Glatte Glanzschnecke (Morlina glabra), Dresden-Coschütz, Anfang Februar 2022
(Foto: Son Löser)


Glatte Glanzschnecke (Morlina glabra), Weesenstein, Ende August 2022
(Foto: Katrin Schniebs)
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