Wärmeliebende Glanzschnecke (Aegopinella minor (Stabile, 1864))

DE Deutschland , DE-SN Sachsen

Diagnose

Die Wärmeliebende Glanzschnecke kann nur anatomisch sicher von der Rötlichen Glanzschnecke (Aegopinella nitidula) und der Verkannten Glanzschnecke (Aegopinella epipedostoma) unterschieden werden.

Merkmale

Gehäuse erwachsener Wärmeliebender Glanzschnecken erreichen einen Durchmesser von 8 bis 10 mm. Sie sind rötlich-braun gefärbt, fein gestreift und weisen außerdem feine Spirallinien auf, die den Gehäusen der Gattung Aegopinella im Unterschied zu den Gehäusen der Vertreter der Gattung Oxychilus ein stumpfes Aussehen verleihen. Unter sehr großer Vergrößerung mit dem Stereomikroskop wird eine gitterartige Skulptur sichtbar. Das sichere Unterscheidungsmerkmal von ähnlich großen Aegopinella-Arten ist der lange Epiphallus, der sich zwischen dem Penis und der Ansatzstelle des Penisretraktormuskels befindet.

Verbreitung

Südosteuropäisch.

Lebensweise

Lebensräume

Sonnenexponierte Hänge mit lichtem Baumbestand, trockene wiesen und Gebüsche.

Bestandssituation

Literatur

  • Bößneck, U. 1993: Bericht über das Treffen des Regionalkreises Ost der DMG vom 18. bis 20. September 1992 in Taltitz/Vogtland mit Artenliste der gesammelten Mollusken. – Mitteilungen der Deutschen Malakozoologischen Gesellschaft 52: 31-35.
  • Bößneck, U. 1996: Mollusken-Lebensgemeinschaften an 52 thüringischen und sächsischen Burgstellen – ein Beitrag zur Wirbellosen-Faunistik an alten Siedlungsplätzen. – Malakologische Abhandlungen des Museums für Tierkunde Dresden 18(9): 83–106.
  • Clauss, E., 1967: Aegopinella minor (Stabile) im nordöstlichen Randgebiet des Harzes und im Osterzgebirge. – Malakologische Abhandlungen des Museums für Tierkunde Dresden 1(3): 295–297.
  • Kerney, M. P., Cameron, R. A. D. & Jungbluth, J. H. 1983: Die Landschnecken Nord- und Mitteleuropas. Ein Bestimmungsbuch für Biologen und Naturfreunde. Paul Parey, Hamburg & Berlin. 384 S., 368 Ktn. (incl. 24 Farbtafeln).
  • Wiese, V. 2014: Die Landschnecken Deutschlands. Finden - Erkennen - Bestimmen. Quelle & Meyer, Wiebelsheim. 352 S.
  • Zeissler, H. 1993: Mollusken aus dem Einzugsgebiet der unteren Zschopau bei Waldheim (Sachsen). - Malakologische Abhandlungen des Staatlichen Museums für Tierkunde Dresden 16(2): 221-242.
  • Zeissler, H. 1999: Die Molluskenfauna von Nordwestsachsen. - Veröffentlichungen Naturkundemuseum Leipzig 17: 1-95.
Autor(-en): Katrin Schniebs. Letzte Änderung am 12.07.2018

Wärmeliebende Glanzschnecke (Aegopinella minor), Wildenfels, Juli 2014. Das Tier wurde anatomisch bestimmt.
(Foto: Katrin Schniebs)


Zur Determination der Wärmeliebenden Glanzschnecke (Aegopinella minor) ist die Morphologie der Fortpflanzungsorgane wichtig. Roter Pfeil: Penis, blauer Pfeil: Epiphallus, grüner Pfeil: Eileiter, gelber Pfeil: Samenleiter (Deutschpaulsdorf)
(Foto: Katrin Schniebs)
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