Moosblasenschnecke (Aplexa hypnorum (Linnaeus, 1758))

DE Deutschland , DE-SN Sachsen

Diagnose

Die Moos-Blasenschnecke ist eine von drei in Sachsen vorkommenden Wasserschneckenarten der Familie Blasenschnecken (Physidae) mit links gewundenem Gehäuse. Sie unterscheidet sich von den anderen beiden Arten durch das schlank-turmförmige Gehäuse mit relativ schmaler Mündung.

Merkmale

Gehäuse erwachsener Exemplare mit 6 schwach gewölbten Umgängen 9 bis 15 mm hoch und 4 bis 6 mm breit, mit schmaler Mündung. Die Färbung reicht von gelblich- bis rötlichbraun. Bei lebenden Tieren scheint der schwarze Körper duch das dünnschalige und stark glänzende Gehäuse hindurch.

Verbreitung

Europa, Asien, Nordamerika.

Lebensweise

Die Nahrung besteht aus vermoderndem Laub und anderen abgestorbenen pflanzlichen Resten.

Lebensräume

Moos-Blasenschnecken bevorzugen Gewässer, die zeitweilig austrocknen. Man findet sie hauptsächlich in Wiesengräben, pflanzenreichen Tümpeln und in Verlandungsbereichen von größeren Teichen.

Bestandssituation

Die Moos-Blasenschnecke wurde in der Roten Liste des Freistaates Sachsen sowie in der Roten Liste der BRD in die Kategorie 3 (gefährdet) aufgenommen.

Literatur

  • Büttner, K., 1954: Die Molluskenfauna von Südwestsachsen. - Abhandlungen und Berichte aus dem Staatlichen Museum für Tierkunde - Forschungsstelle - Dresden 22(1): 47-87.
  • Glöer, P. 2002: Süßwassergastropoden Nord- und Mitteleuropas. Bestimmungsschlüssel, Lebensweise, Verbreitung. In: Die Tierwelt Deutschlands. 73. Teil. ConchBooks, Hackenheim. 327 S.
  • Glöer, P. 2015: Süßwassermollusken - Ein Bestimmungsschlüssel für die Muscheln und Schnecken im Süßwasser der Bundesrepublik Deutschland. Göttingen, Deutscher Jugendbund für Naturbeobachtung. 135 S.
  • Jungbluth, J. H. & von Knorre, D. unter Mitarbeit von Bössneck, U., Groh, K., Hackenberg, E., Kobialka, H., Körnig, G., Menzel-Harloff, H., Niederhöfer, H.-J., Petrick, S., Schniebs, K., Wiese, V., Wimmer, W. & Zettler, M. L. (2009): Rote Liste der Binnenmollusken [Schnecken (Gastropoda) und Muscheln (Bivalvia)] in Deutschland. - Mitteilungen der Deutschen Malakozoologischen Gesellschaft 81: 1-28.
  • Schlechter, A. 1954: Über Land- und Wasserschnecken in der Umgebung von Kamenz/Sachsen. - Abhandlungen und Berichte aus dem Staatlichen Museum für Tierkunde Dresden 22(1): 88-96.
  • Schniebs, K., Reise , H. & Bössneck, U. 2006: Rote Liste Mollusken Sachsens. Materialien zu Naturschutz und Landschaftspflege 2006. 21 S. [Hrsg. Sächs. LfUG].
  • Zeissler, H. 1999: Die Molluskenfauna von Nordwestsachsen. - Veröffentlichungen Naturkundemuseum Leipzig 17: 1-95.
Autor(-en): Katrin Schniebs. Letzte Änderung am 05.07.2018

Moosblasenschnecke (Aplexa hypnorum), Moritzburg, Juli 2013
(Foto: Katrin Schniebs)


Moosblasenschnecke (Aplexa hypnorum), Schkeuditz, Papitzer Lehmlachen, April 2017
(Foto: Frank Borleis)


Moosblasenschnecke (Aplexa hypnorum) an der Wasseroberfläche kriechend, Leipzig, NSG Burgaue, Rote Luppe. Mai 2018
(Foto: Frank Borleis)


Moosblasenschnecke (Aplexa hypnorum), Schkeuditz Mühlholzwiesen, Graben. Mai 2019
(Foto: Frank Borleis)
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