Diagnose
Das Zwergposthörnchen ist die kleinste Art der Gattung Gyraulus in Sachsen. Die maximal 0,9 mm hohen und 2,8 mm breiten Gehäuse mit 3 kantigen oder gekielten Umgängen und einer fein gestreiften oder rippigen Oberflächenskulptur sind mit keiner anderen Art zu verwechseln.
Merkmale
Die durchscheinenden Gehäuse erwachsener Zwergposthörnchen erreichen bei 3 Umgängen eine Höhe von 0,75 bis 0,9 mm und eine Breite von 2 bis 2,8 mm. Die Oberfläche ist fein gestreift oder deutlich gerippt. Die Umgänge sind kantig oder gekielt. Der Nabel ist weit und die Mündung ist meist dem vorletzten Umgang oben aufgesetzt.
Verbreitung
Europa.
Lebensweise
Lebensräume
Zwerposthörnchen kommen in Teichen, Gräben und Seen mit reichem Pflanzenwuchs vor.
Bestandssituation
In Sachsen ist das Zwergposthörnchen wahrscheinlich nicht gefährdet.
Literatur
- Büttner, K., 1954: Die Molluskenfauna von Südwestsachsen. - Abhandlungen
und Berichte aus dem Staatlichen Museum für Tierkunde -
Forschungsstelle - Dresden 22(1): 47-87.
- Fechter, R. & Falkner, G. 1990: Weichtiere. Europäische Meeres- und
Binnenmollusken. Steinbachs Naturführer. Mosaik Verlag, München. 287 S.
- Glöer, P. 2002: Süßwassergastropoden Nord- und Mitteleuropas.
Bestimmungsschlüssel, Lebensweise, Verbreitung. In: Die Tierwelt
Deutschlands. 73. Teil. ConchBooks, Hackenheim. 327 S.
- Glöer, P. 2015: Süßwassermollusken - Ein Bestimmungsschlüssel für die
Muscheln und Schnecken im Süßwasser der Bundesrepublik Deutschland.
Göttingen, Deutscher Jugendbund für Naturbeobachtung. 135 S.
- Heyne, E.R. 1931: Sächsische Mollusken-Funde. Mitgeteilt von E. R.
Heyne, Großenhain. Nebst einigen Anmerkungen von A. Schlechter. –
Sitzungberichte Isis Dresden 1930: 125–134.
- Matzke, M., 1960: Über Trockenheitsresistenz bei Planorbarius corneus und Lymnaea stagnalis. - Archiv für Molluskenkunde 90(4/6): 185-189.
- Matzke, M. 1988: Mollusken in den Teichen des Rüsdorfer Waldes bei Hohenstein-Ernstthal am nördlichen Fuße des Westerzgebirges. - Malakologische Abhandlungen des Staatlichen Museums für Tierkunde Dresden 13: 175-176.
- Müller. Th. L., 2002: Wiederfund von Bithynia leachii (Sheppard, 1823) in Sachsen (Gastropoda: Prosobranchia: Bithyniidae). – Malakologische Abhandlungen des Museums für Tierkunde Dresden 20(2): 325–331.
- Schlechter, A. 1954: Über Land- und Wasserschnecken in der Umgebung von
Kamenz/Sachsen. - Abhandlungen und Berichte aus dem Staatlichen Museum
für Tierkunde Dresden 22(1): 88-96.
- Zeissler, H. 1978: Die Lausitzer Molluskenfunde von Arthur Schlechter, Kamenz (8.10.1895-26.4.1952). - Zoologische Abhandlungen des Staatlichen Museums für Tierkunde in Dresden 35: 169-202.
- Zeissler, H. 1993: Mollusken aus dem Einzugsgebiet der unteren
Zschopau bei Waldheim (Sachsen). - Malakologische Abhandlungen des
Staatlichen Museums für Tierkunde Dresden 16(2): 221-242.
- Zeissler, H. 1999: Die Molluskenfauna von Nordwestsachsen. - Veröffentlichungen Naturkundemuseum Leipzig 17: 1-95.
Autor(-en): Katrin Schniebs. Letzte Änderung am 15.12.2021
|
Zwergposthörnchen ( Gyraulus crista), Bröthen, Anfang Juni 2015. Tier mit glatter Gehäuseform.
(Foto: Katrin Schniebs)
Zwergposthörnchen ( Gyraulus crista), Bröthen, Anfang Juni 2015. Tier mit glatter Gehäuseform. (Orginalgröße)
Zwergposthörnchen ( Gyraulus crista), Linz bei Schönborn, 2006. Tier mit gerippter Gehäuseform.
(Foto: Katrin Schniebs)
Zwergposthörnchen ( Gyraulus crista), Linz bei Schönborn, 2006. Tier mit gerippter Gehäuseform. (Orginalgröße)
Zwergposthörnchen ( Gyraulus crista), Filzteich bei Kirchberg, Mitte Mai 2017
(Foto: Katrin Schniebs)
Zwergposthörnchen ( Gyraulus crista), Filzteich bei Kirchberg, Mitte Mai 2017 (Orginalgröße)
|