Weißmündige Tellerschnecke (Anisus leucostoma (Millet 1813))

DE Deutschland , DE-SN Sachsen

Diagnose

Von der ähnlichen Gelippten Tellerschnecke (Anisus spirorbis) unterscheiden sich die Gehäuse der Weißmündigen Tellerschnecke hauptsächlich durch das Verhältnis von Gehäusebreite zu Gehäusehöhe: Bei der Weißmündigen Tellerschnecke beträgt es 4,9 bis 5,5, bei der Gelippten Tellerschnecke dagegen nur 4,0 bis 4,5. Der letzte Umgang ist bei der Weißmündigen Tellerschnecke kaum breiter als der vorletzte, während bei der Gelippten Tellerschnecke der letzte Umgang etwa um die Hälfte breiter ist als der vorletzte.

Merkmale

Gehäuse ausgewachsener Weißmündiger Tellerschnecken erreichen mit 6 bis 6,5 Umgängen eine Höhe von 1 bis 1,5 mm und eine Breite von 6 bis 9 mm. Das Verhältnis von Gehäusebreite zu Gehäusehöhe beträgt 4,9 bis 5,4. Sie sind im frischen Zustand bräunlich und seidenglänzend. Alle Umgänge nehmen gleichmäßig zu, der letzte Umgang ist kaum breiter als der vorletzte. 

Verbreitung

Paläarktisch.

Lebensweise

Weißmündige Tellerschnecken können auch ein längeres Trockenfallen ihres Wohngewässers überleben.

Lebensräume

Die Weißmündige Tellerschnecke kommt hauptsächlich nur in kleineren stehenden Gewässern vor. In größeren Gewässern ist sie nur im Überschwemmungsbereich zu finden.

Bestandssituation

Die Weißmündige Tellerschnecke ist ein relativ häufiger Vertreter der Familie der Tellerschnecken.

Literatur

  • Bößneck, U. 1993: Bericht über das Treffen des Regionalkreises Ost der DMG vom 18. bis 20. September 1992 in Taltitz/Vogtland mit Artenliste der gesammelten Mollusken. – Mitteilungen der Deutschen Malakozoologischen Gesellschaft 52: 31-35. 
  • Büttner, K., 1954: Die Molluskenfauna von Südwestsachsen. - Abhandlungen und Berichte aus dem Staatlichen Museum für Tierkunde - Forschungsstelle - Dresden 22(1): 47-87.
  • Fechter, R. & Falkner, G. 1990: Weichtiere. Europäische Meeres- und Binnenmollusken. Steinbachs Naturführer. Mosaik Verlag, München. 287 S.
  • Glöer, P. 2002: Süßwassergastropoden Nord- und Mitteleuropas. Bestimmungsschlüssel, Lebensweise, Verbreitung. In: Die Tierwelt Deutschlands. 73. Teil. ConchBooks, Hackenheim. 327 S.
  • Glöer, P. 2015: Süßwassermollusken - Ein Bestimmungsschlüssel für die Muscheln und Schnecken im Süßwasser der Bundesrepublik Deutschland. Göttingen, Deutscher Jugendbund für Naturbeobachtung. 135 S.
  • Schlechter, A. 1954: Über Land- und Wasserschnecken in der Umgebung von Kamenz/Sachsen. - Abhandlungen und Berichte aus dem Staatlichen Museum für Tierkunde Dresden 22(1): 88-96.
  • Wohlberedt, O. (1899): Molluskenfauna des Königreichs Sachsen. - Nachrichtsblatt der Deutschen Malakozoologischen Gesellschaft 31(1/4): 1-20, 33-56.
  • Zeissler, H. 1993: Mollusken aus dem Einzugsgebiet der unteren Zschopau bei Waldheim (Sachsen). - Malakologische Abhandlungen des Staatlichen Museums für Tierkunde Dresden 16(2): 221-242.
  • Zeissler, H. 1999: Die Molluskenfauna von Nordwestsachsen. - Veröffentlichungen Naturkundemuseum Leipzig 17: 1-95.
Autor(-en): Katrin Schniebs. Letzte Änderung am 05.07.2018

Weißmündige Tellerschnecke (Anisus leucostoma), Eschefeld, August 2004
(Foto: Katrin Schniebs)


Weißmündige Tellerschnecke (Anisus leucostoma), Borsdorf bei Leipzig, März 2017, gesammelt durch F. Borleis
(Foto: Katrin Schniebs)
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