Die maximal 3,2 mm langen und 1,5 mm breiten schildförmigen Gehäuse der Flachen Septenmützenschnecke weisen eine nach hinten rechts gebogene Spitze auf. Letzteres Merkmal ist bei lebenden Tieren der deutlichste Unterscheid zur Teichnapfschnecke (Acroloxus lacustris), bei der die Gehäusespitze nach hinten links gebogen ist.
Merkmale
Die dünnschaligen schildförmigen Gehäuse erwachsener Flacher Septenmützenschnecken erreichen eine maximale Länge von 3,2 mm und eine Breite von 1,5 mm. Die Gehäusespitze ist abgerundet und nach hinten rechts gebogen. Das Gehäusehinterende kann mit einem Septum verschlossen sein.
Verbreitung
Stammt ursprünglich aus dem Donau-Mittelmeergebiet.
Lebensweise
Die Flache Septenmützenschnecke ist hauptsächlich an der Unterseite von Seerosenblättern, an im Wasser stehenden Pflanzenstengeln (z. B. Schilf) oder an im Wasser liegenden Ästen und Zweigen zu finden.
Lebensräume
Flache Septenmützenschnecken bewohnen stehende und langsam fließende Gewässer.
Bestandssituation
Die Flache Septenmützenschnecke ist im Freistaat Sachsen eingeschleppt. Die Verbreitung erfolgt wahrscheinlich hauptsächlich durch das Einsetzen von Seerosen. Die Art wurde lange Zeit unter dem Synonym Ferrissia wautieri (Mirolli, 1960) geführt.
Literatur
- Fechter, R. & Falkner, G. 1990: Weichtiere. Europäische Meeres- und
Binnenmollusken. Steinbachs Naturführer. Mosaik Verlag, München. 287 S.
- Glöer, P. 2002: Süßwassergastropoden Nord- und Mitteleuropas.
Bestimmungsschlüssel, Lebensweise, Verbreitung. In: Die Tierwelt
Deutschlands. 73. Teil. ConchBooks, Hackenheim. 327 S.
- Glöer, P. 2015: Süßwassermollusken - Ein Bestimmungsschlüssel für die
Muscheln und Schnecken im Süßwasser der Bundesrepublik Deutschland.
Göttingen, Deutscher Jugendbund für Naturbeobachtung. 135 S.
- Reise, H., Backeljau, T. & Seidel, D.,
1996: Erstnachweise dreier Schneckenarten und weitere malakofaunistisch
bemerkenswerte Funde aus der Oberlausitz. – Berichte der
naturforschenden Gesellschaft der Oberlausitz 5(5): 39–47.
- Schniebs, K., Winkelmann, C., 2004: Neue Angaben zur Verbreitung in Sachsen bisher wenig bekannter oder seltener Molluskenarten. - Sitzungsberichte und Abhandlungen der Naturwissenschaftlichen Gesellschaft ISIS Dresden 1997/2003: 83-86.
Autor(-en): Katrin Schniebs. Letzte Änderung am 15.11.2018