Berg-Glasschnecke (Semilimax kotulae (Westerlund, 1883))

DE Deutschland , DE-SN Sachsen

Diagnose

Im frischen Zusatand sind die bis 6 mm breiten Gehäuse der Berg-Glasschnecke glänzend, sehr dünn, durchscheinend und grünlich gefärbt. Ihr Hautsaum ist relativ breit, erstreckt sich an der Spindel entlang in das Gehäuse hinein und lässt, im Unterschied zum Gehäuse der Weitmündigen Glasschnecke (Semilimax semilimax), den früheren Umgang des Gehäuses bis zum Apex sichtbar.

Merkmale

Die bis zu 6 mm breiten Gehäuse erwachsener Berg-Glasschnecken bestehen aus etwas weniger als zwei Umgängen, von denen der letzte sehr stark erweitert ist und dem Gehäuse eine längliche Form verleiht. Sie sind im frischen Zustand glänzend, sehr dünn, durchscheinend und grünlich gefärbt. Ihr Hautsaum ist relativ breit und erstreckt sich an der Spindel entlang in das Gehäuse hinein. Dabei lässt er den früheren Umgang des Gehäuses bis zum Apex sichtbar.

Verbreitung

Alpin und karpatisch.

Lebensweise

Aufgrund ihres stark reduzierten Gehäuses, in das sich die Weitmündige Glasschnecke nicht mehr zurückziehen kann, lebt sie an feuchten Stellen versteckt unter Felsen, Steinen oder in der Laubstreu und ist schwer zu finden. Frei kriechend trifft man sie meist nur nach Niederschlägen an.

Lebensräume

Berg-Glasschnecken kommen in Laub-, Misch- und Nadelwäldern an feuchten und schattigen Stellen vor.

Bestandssituation

Die Berg-Glasschnecke kommt in Sachsen ausschließlich im Bergland vor. Sie scheint aber nicht gefährdet zu sein.

Literatur

  • Büttner, K., 1942: Neue Molluskenfunde im Vogtland. - Mitteilungen der Vogtländischen Gesellschaft für Naturforschung 4(1): 84-85.
  • Büttner, K., 1954: Die Molluskenfauna von Südwestsachsen. - Abhandlungen und Berichte aus dem Staatlichen Museum für Tierkunde - Forschungsstelle - Dresden 22(1): 47-87.
  • Flasar, I. & Flasarova, M. 2000: Weichtiere und Asseln in der Umgebung des Bachs Polava/Pöhlbach (Bundesrepublik Deutschland und Tschechische Republik: Böhmen und Sachsen) (Mollusca et Isopoda). - Malakologische Abhandlungen des Staatlichen Museums für Tierkunde Dresden 20(1): 137-159.
  • Kerney, M. P., Cameron, R. A. D. & Jungbluth, J. H. 1983: Die Landschnecken Nord- und Mitteleuropas. Ein Bestimmungsbuch für Biologen und Naturfreunde. Paul Parey, Hamburg & Berlin. 384 S., 368 Ktn. (incl. 24 Farbtafeln).
  • Trübsbach, P. 1934: Die geographische Verbreitung der Gastropoden im Gebiete der Zschopau nebst biologischen Untersuchungen. – Berichte der Naturwissenschaftlichen Gesellschaft zu Chemnitz: 15–98, 1 Karte.
  • Wiese, V. 2014: Die Landschnecken Deutschlands. Finden - Erkennen - Bestimmen. Quelle & Meyer, Wiebelsheim. 352 S.
Autor(-en): Katrin Schniebs. Letzte Änderung am 20.06.2019

Berg-Glasschnecke (Semilimax kotulae), südlich Steinbach, gesammelt von K. Büttner. Gehäuseoberseite.
(Foto: Katrin Schniebs)


Berg-Glasschnecke (Semilimax kotulae), südlich Steinbach, gesammelt von K. Büttner. Gehäuseunterseite.
(Foto: Katrin Schniebs)
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