Im
frischen Zusatand sind die bis 6 mm breiten Gehäuse der Berg-Glasschnecke glänzend, sehr dünn, durchscheinend und grünlich
gefärbt. Ihr Hautsaum ist relativ breit, erstreckt sich an der
Spindel entlang in das Gehäuse hinein und lässt, im Unterschied zum Gehäuse der Weitmündigen Glasschnecke (Semilimax semilimax), den früheren
Umgang des Gehäuses bis zum Apex sichtbar.
Merkmale
Die bis zu 6 mm breiten Gehäuse erwachsener Berg-Glasschnecken bestehen
aus etwas weniger als zwei Umgängen, von denen der letzte sehr stark
erweitert ist und dem Gehäuse eine längliche Form verleiht. Sie sind im
frischen Zustand glänzend, sehr dünn, durchscheinend und grünlich
gefärbt. Ihr Hautsaum ist relativ breit und erstreckt sich an der Spindel entlang in das Gehäuse hinein. Dabei lässt er den früheren Umgang des Gehäuses bis zum Apex sichtbar.
Verbreitung
Alpin und karpatisch.
Lebensweise
Aufgrund ihres stark reduzierten Gehäuses, in das sich die Weitmündige
Glasschnecke nicht mehr zurückziehen kann, lebt sie an feuchten Stellen
versteckt unter Felsen, Steinen oder in der Laubstreu und ist schwer zu finden. Frei kriechend trifft man
sie meist nur nach Niederschlägen an.
Lebensräume
Berg-Glasschnecken kommen in Laub-, Misch- und Nadelwäldern an feuchten und schattigen Stellen vor.
Bestandssituation
Die Berg-Glasschnecke kommt in Sachsen ausschließlich im Bergland vor. Sie scheint aber nicht gefährdet zu sein.
Literatur
- Büttner, K., 1942: Neue Molluskenfunde im Vogtland. - Mitteilungen der
Vogtländischen Gesellschaft für Naturforschung 4(1): 84-85.
- Büttner, K., 1954: Die Molluskenfauna von Südwestsachsen. - Abhandlungen
und Berichte aus dem Staatlichen Museum für Tierkunde -
Forschungsstelle - Dresden 22(1): 47-87.
- Flasar, I. & Flasarova, M. 2000: Weichtiere und Asseln in der Umgebung des Bachs Polava/Pöhlbach (Bundesrepublik Deutschland und Tschechische Republik: Böhmen und Sachsen) (Mollusca et Isopoda). - Malakologische Abhandlungen des Staatlichen Museums für Tierkunde Dresden 20(1): 137-159.
- Kerney, M. P., Cameron, R. A. D. & Jungbluth, J. H. 1983: Die
Landschnecken Nord- und Mitteleuropas. Ein Bestimmungsbuch für Biologen
und Naturfreunde. Paul Parey, Hamburg & Berlin. 384 S., 368 Ktn.
(incl. 24 Farbtafeln).
- Trübsbach, P. 1934: Die geographische Verbreitung der Gastropoden im
Gebiete der Zschopau nebst biologischen Untersuchungen. – Berichte der
Naturwissenschaftlichen Gesellschaft zu Chemnitz: 15–98, 1 Karte.
- Wiese, V. 2014: Die Landschnecken Deutschlands. Finden - Erkennen - Bestimmen. Quelle & Meyer, Wiebelsheim. 352 S.
Autor(-en): Katrin Schniebs. Letzte Änderung am 20.06.2019