Typische Merkmale der Schiefen Erbsenmuschel sind der stark nach hinten verschobene
geneigte Wirbel sowie die gestreckten und langen Kardinalzähne c2 und c4.
Merkmale
Erwachsene Schiefe Erbsenmuscheln erreichen eine Schalenlänge von 3 bis 4 mm, eine Höhe von 2,5 bis 3,3 mm und eine Dicke von 1,9 bis 2,7 mm. Charakteristisches Merkmal ist der stark nach hinten verschobene geneigte Wirbel (daher auch der Name). Die Kardinalzähne c2 und c4 sind gestreckt und lang.
Verbreitung
Holarktisch.
Lebensweise
Die Schiefe Erbsenmuschel pflanzt sich wie alle Erbsenmuscheln eilebendgebärend fort. Das heißt, dass die Jungmuscheln noch im Elterntier aus den Eiern schlüpfen und als fertige kleine Muschel in das Wohngewässer "geboren" werden.
Lebensräume
Schiefe Erbsenmuscheln bewohnen hauptsächlich Flüsse, Bäche, Torfstiche und Gräben. Sie sind aber auch in Kanälen, Seen, Teichen, Mooren und Quellen zu finden.
Bestandssituation
Die Schiefe Erbsenmuschel gehört im Freistaat Sachsen zu den häufigen Arten.
Literatur
- Bößneck, U. 1993: Bericht über das Treffen des Regionalkreises Ost der
DMG vom 18. bis 20. September 1992 in Taltitz/Vogtland mit Artenliste
der gesammelten Mollusken. – Mitteilungen der Deutschen
Malakozoologischen Gesellschaft 52: 31-35.
- Bößneck, U., 1999: Bemerkenswerte Kleinmuschel-Nachweise aus Fließgewässern der Oberlausitz mit Erstfund von Pisidium moitessierianum (Paladilhe, 1866) für Sachsen. – Berichte der Naturforschenden Gesellschaft der Oberlausitz 7/8: 131–134.
- Büttner, K., 1954: Die Molluskenfauna von Südwestsachsen. - Abhandlungen
und Berichte aus dem Staatlichen Museum für Tierkunde -
Forschungsstelle - Dresden 22(1): 47-87.
- Glöer, P. 2015: Süßwassermollusken - Ein Bestimmungsschlüssel für die
Muscheln und Schnecken im Süßwasser der Bundesrepublik Deutschland.
Göttingen, Deutscher Jugendbund für Naturbeobachtung. 135 S.
- Trübsbach, P. 1934: Die geographische Verbreitung der Gastropoden im
Gebiete der Zschopau nebst biologischen Untersuchungen. – Berichte der
Naturwissenschaftlichen Gesellschaft zu Chemnitz: 15–98, 1 Karte.
- Zeissler, H. 1993: Mollusken aus dem Einzugsgebiet der unteren
Zschopau bei Waldheim (Sachsen). - Malakologische Abhandlungen des
Staatlichen Museums für Tierkunde Dresden 16(2): 221-242.
- Zeissler, H. 1999: Die Molluskenfauna von Nordwestsachsen. - Veröffentlichungen Naturkundemuseum Leipzig 17: 1-95.
- Zettler, M. L. & Glöer, P. 2006: Zur Ökologie und Morphologie der
Sphaeriidae der Norddeutschen Tiefebene. - Heldia 6 (Sonderheft 8):
1-61, Taf. 1-18.
Autor(-en): Katrin Schniebs. Letzte Änderung am 12.07.2018