Moos-Puppenschnecke (Pupilla muscorum (Linnaeus, 1758))

DE Deutschland , DE-SN Sachsen

Diagnose

Die walzig-gerundeten Gehäuse erwachsener Moospuppenschnecken erreichen mit 6 bis 7 schwach gewölbten Umgängen eine Höhe von 3 bis 4 mm und eine Breite von ca. 1,7 mm. Der letzte Umgang ist dabei meist schmaler als der vorletzte. Die rundliche Mündung weist einen innen verdickten und nicht zusammenhängenden Mundsaum auf. Sie ist meist mit einem kleinen Parietalzahn versehen und besitzt einen starken weißen dammförmigen Nackenwulst. Die Gehäuse sind bräunlich gefärbt, kaum durchscheinend, glatt oder nur ganz fein gestreift, nicht glänzend.

Merkmale

Die walzig-gerundeten Gehäuse erwachsener Moospuppenschnecken erreichen mit 6 bis 7 schwach gewölbten Umgängen eine Höhe von 3 bis 4 mm und eine Breite von ca. 1,7 mm. Der letzte Umgang ist dabei meist schmaler als der vorletzte. Die rundliche Mündung weist einen innen verdickten und nicht zusammenhängenden Mundsaum auf. Sie ist meist mit einem kleinen Parietalzahn versehen und besitzt einen starken weißen dammförmigen Nackenwulst. Die Gehäuse sind bräunlich gefärbt, kaum durchscheinend, glatt oder nur ganz fein gestreift, nicht glänzend.

Verbreitung

Holarktisch.

Lebensweise

Moospuppenschneckenernähren sich von welken und verrottenden Blättern.

Lebensräume

Die Moospuppenschnecke bevorzugt trockene kalkreiche Standorte. Sie lebt auf kurzen Trockenrasen, an Felsen, Steinmauern und zwischen Geröll.

Bestandssituation

Die Moospuppenschnecke wurde in die Vorwarnliste der Roten Liste der Binnenmollusken der BRD aufgenommen. Im Freistaat Sachsen ist sie eine gefährdete Art.

Literatur

  • Bogon, K. 1990: Landschnecken. Biologie-Ökologie-Biotopschutz. Natur Verlag, Augsburg. 404 S.  
  • Büttner, K., 1954: Die Molluskenfauna von Südwestsachsen. - Abhandlungen und Berichte aus dem Staatlichen Museum für Tierkunde - Forschungsstelle - Dresden 22(1): 47-87.
  • Heyne, E.R. 1931: Sächsische Mollusken-Funde. Mitgeteilt von E. R. Heyne, Großenhain. Nebst einigen Anmerkungen von A. Schlechter. – Sitzungberichte Isis Dresden 1930: 125–134.
  • Jungbluth, J. H. & von Knorre, D. unter Mitarbeit von Bössneck, U., Groh, K., Hackenberg, E., Kobialka, H., Körnig, G., Menzel-Harloff, H., Niederhöfer, H.-J., Petrick, S., Schniebs, K., Wiese, V., Wimmer, W. & Zettler, M. L. (2009): Rote Liste der Binnenmollusken [Schnecken (Gastropoda) und Muscheln (Bivalvia)] in Deutschland. - Mitteilungen der Deutschen Malakozoologischen Gesellschaft 81: 1-28.
  • Kerney, M. P., Cameron, R. A. D. & Jungbluth, J. H. 1983: Die Landschnecken Nord- und Mitteleuropas. Ein Bestimmungsbuch für Biologen und Naturfreunde. Paul Parey, Hamburg & Berlin. 384 S., 368 Ktn. (incl. 24 Farbtafeln).
  • Rossmässler, E. A. 1835: Iconographie der Land- und Süßwasser-Mollusken mit vorzüglicher Berücksichtigung der europäischen noch nicht abgebildeten Arten. Bd. I, Heft 1. Arnoldische Buchhandlung, Dresden, Leipzig. 132 S.
  • Schniebs, K., Reise , H. & Bössneck, U. 2006: Rote Liste Mollusken Sachsens. Materialien zu Naturschutz und Landschaftspflege 2006. 21 S. [Hrsg. Sächs. LfUG].
  • Trübsbach, P. 1934: Die geographische Verbreitung der Gastropoden im Gebiete der Zschopau nebst biologischen Untersuchungen. – Berichte der Naturwissenschaftlichen Gesellschaft zu Chemnitz: 15–98, 1 Karte.
  • Weise, A. 1884: Ueber das Vorkommen der Gehäuseschnecken und Muscheln in der südlichen Oberlausitz. - Sitzungsberichte Isis Dresden 1883: 102-104.
  • Wiese, V. 2014: Die Landschnecken Deutschlands. Finden - Erkennen - Bestimmen. Quelle & Meyer, Wiebelsheim. 352 S.
  • Wohlberedt, O. 1899: Molluskenfauna des Königreichs Sachsen. – Nachrichtsblatt der Deutschen Malakozoologischen Gesellschaft 31(1/4): 1–20, 33–56.
  • Zeissler, H. 1999: Die Molluskenfauna von Nordwestsachsen. - Veröffentlichungen Naturkundemuseum Leipzig 17: 1-95.
Autor(-en): Katrin Schniebs. Letzte Änderung am 28.07.2020

Moos-Puppenschnecke (Pupilla muscorum), Sörnewitz, 2001
(Foto: Katrin Schniebs)
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