Die runden und kugeligen Schalen besitzen einen breiten und wenig
hervortretenden Wirbel und erreichen bei erwachsenen Tieren Längen von 7
bis 9 mm, eine Breite von 7 mm und eine Dicke von 6 mm. Im Unterschied zur Gemeinen Kugelmuschel (Sphaerium corneum), bei der die Schlossleiste am Wirbel schmaler wird, ist die Schlossleiste bei der Sumpf-Kugelmuschel gleichmäßig breit.
Die Schalenporen sind dicht und regelmäßig angeordnet. Charakteristisch
sind außerdem die stark gewinkelten Kardinalzähne c2 und c3 und die im Unterschied zur Gemeinen Kugelmuschel immer voneinander getrennten hinteren Muskelabdrücke (Adduktor und
Siphonalretraktor).
Merkmale
Die runden und kugeligen Schalen besitzen einen breiten und wenig hervortretenden Wirbel und erreichen bei erwachsenen Tieren Längen von 7 bis 9 mm, eine Breite von 7 mm und eine Dicke von 6 mm. Die Oberfläche ist matt und seidenglänzend. Die Schlossleiste ist gleichmäßig breit. Die Schalenporen sind dicht und regelmäßig angeordnet. Charakteristisch sind außerdem die stark gewinkelten Kardinalzähne c2 und c3 und die immer voneinander getrennten hinteren Muskelabdrücke (Adduktor und Siphonalretraktor).
Verbreitung
Die genaue Verbreitung dieser Art in Europa ist noch weitgehend unbekannt, da sie lange Zeit nicht von der Gemeinen Kugelmuschel (Sphaerium corneum) unterschieden wurde.
Lebensweise
Wie alle Vertreter der Familie der Kugelmuscheln pflanzt sich auch diese Art als Zwitter fort und ist eilebendgebärend.
Lebensräume
Die Sumpf-Kugelmuschel bewohnt hauptsächlich temporäre Sumpf- oder Moorgewässer sowie Gräben, Teiche und sumpfige Altarme größerer Flüsse.
Bestandssituation
In Sachsen gibt es bisher nur wenige Nachweise. In der Roten Liste der Weichtiere des Freistaates Sachsen wurde die Sumpf-Kugelmuschel auch auf Grund ihrer Biotopwahl als stark gefährdet eingestuft.
Literatur
- Glöer, P. 2015: Süßwassermollusken - Ein Bestimmungsschlüssel für die
Muscheln und Schnecken im Süßwasser der Bundesrepublik Deutschland.
Göttingen, Deutscher Jugendbund für Naturbeobachtung. 135 S.
- Schniebs, K., Reise , H. & Bössneck, U. 2006: Rote Liste Mollusken
Sachsens. Materialien zu Naturschutz und Landschaftspflege 2006. 21 S.
[Hrsg. Sächs. LfUG].
- Schniebs, K., Winkelmann, C., 2004: Neue Angaben zur Verbreitung in
Sachsen bisher wenig bekannter oder seltener Molluskenarten. -
Sitzungsberichte und Abhandlungen der Naturwissenschaftlichen Gesellschaft ISIS Dresden 1997/2003: 83-86.
- Wohlberedt, O. 1899: Molluskenfauna des Königreichs Sachsen. –
Nachrichtsblatt der Deutschen Malakozoologischen Gesellschaft 31(1/4):
1–20, 33–56.
- Zettler, M. L. & Glöer, P. 2006: Zur Ökologie und Morphologie der Sphaeriidae der Norddeutschen Tiefebene. Heldia 6 (Sonderheft 8): 1-61.
Autor(-en): Katrin Schniebs. Letzte Änderung am 19.06.2017