Diagnose
Flache Erbsenmuscheln werden maximal 2,5 bis 3,1 mm lang und 1,9 bis 2,5 mm hoch. Charakteristisch ist ihre geringe Dicke von 1,2 bis 1,6 mm, wodurch sie relativ flach wirken. Außerdem ist der Schalenwirbel sehr breit und kaum hervortretend, und ihre lange schmale Schlossleiste ist viel weniger gebogen als bei den anderen einheimischen Erbsenmuschelarten.
Merkmale
Die Schalen ausgewachsener Flacher Erbsenmuscheln werden 2,5 bis 3,1 mm lang und 1,9 bis 2,5 mm hoch. Sie sind sehr flach und weisen einen sehr breiten und nicht hervortretenden Wirbel auf. Ihre Oberfläche ist glatt und kaum gestreift. Die Schlossleiste ist lang und schmal und weniger gekrümmt als bei den anderen Erbsenmuschelarten.
Verbreitung
Mittel-westeuropäisch.
Lebensweise
Wie bei allen Erbsenmuscheln werden die Eier in Brutkiemen aufbewahrt bis die fertigen Jungmuscheln schlüpfen.
Lebensräume
Die Flache Erbsenmuschel kommt hauptsächlich in Sümpfen, verlandenden Tümpeln, in alten Torfstichen und Lehmgruben sowie in Moorgräben vor.
Bestandssituation
In der Roten Liste der Weichtiere der BRD wird die Flache Erbsenmuschel als vom Aussterben bedroht geführt. Im Freistaat Sachsen ist sie ebenfalls vom Aussterben bedroht.
Literatur
- Glöer, P. 2015: Süßwassermollusken - Ein Bestimmungsschlüssel für die
Muscheln und Schnecken im Süßwasser der Bundesrepublik Deutschland.
Göttingen, Deutscher Jugendbund für Naturbeobachtung. 135 S.
- Jungbluth, J. H. & von Knorre, D. unter Mitarbeit von Bössneck,
U., Groh, K., Hackenberg, E., Kobialka, H., Körnig, G., Menzel-Harloff,
H., Niederhöfer, H.-J., Petrick, S., Schniebs, K., Wiese, V., Wimmer, W.
& Zettler, M. L. (2009): Rote Liste der Binnenmollusken [Schnecken
(Gastropoda) und Muscheln (Bivalvia)] in Deutschland. - Mitteilungen der
Deutschen Malakozoologischen Gesellschaft 81: 1-28.
- Kuiper, J. G. J. 1962: Zur Nomenklatur und Verbreitung von Pisidium pseudosphaerium. - Archiv für Molluskenkunde 91(4/6): 183-189.
- Schniebs, K., Reise , H. & Bössneck, U. 2006: Rote Liste
Mollusken Sachsens. Materialien zu Naturschutz und Landschaftspflege
2006. 21 S. [Hrsg. Sächs. LfUG].
- Zettler, M. L., Glöer, P., 2006: Zur Ökologie und Morphologie der Sphaeriidae der Norddeutschen Tiefebene. Heldia 6, Sonderheft 8: 1-61, Taf. 1-18.
Autor(-en): Katrin Schniebs. Letzte Änderung am 18.06.2018
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Flache Erbsenmuschel ( Pisidium pseudosphaerium), Alte See Grethen, 2004
(Foto: Katrin Schniebs)
Flache Erbsenmuschel ( Pisidium pseudosphaerium), Alte See Grethen, 2004 (Orginalgröße)
Flache Erbsenmuschel ( Pisidium pseudosphaerium), Linz bei Schönborn, Mitte September 2004
(Foto: Katrin Schniebs)
Flache Erbsenmuschel ( Pisidium pseudosphaerium), Linz bei Schönborn, Mitte September 2004 (Orginalgröße)
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