Diagnose
Die konisch-zylindrischen Gehäuse erwachsener Dreizahn-Turmschnecken sind durch die namensgebenden drei Mündungszähne sehr charakteristisch.
Merkmale
Die konisch-zylindrischen Gehäuse erwachsener Dreizahn-Turmschnecken erreichen bei 7 oder 8 Umgängen eine Höhe von 9 bis 12 mm (selten auch bis 14 mm) und eine Breite von 4 bis 4,5 mm. Frische Gehäuse sind horn- oder rotbraun gefärbt und weisen einen matten Glanz auf. Alte Gehäuse ohne Periostrakum sind meist weißlichgrau gefärbt. Die Mündung besitzt eine charakteristische weiße Lippe und meist drei Hauptzähne, je einen auf der Mündungwand, auf der Spindelseite und auf der Gaumenwand.
Verbreitung
Südost-mitteleuropäisch.
Lebensweise
Bei Trockenheit verkriechen sich die Schnecken in Erdspalten oder -ritzen. Dann verraten nur herumliegende Leergehäuse ihre Anwesenheit. Nur bei feuchtwarmem Wetter sind auch lebende Tiere zu beobachten. Oft sitzen sie dann an Pflanzenstengeln.
Lebensräume
Die Dreizahn-Turmschnecke bevorzugt warme und trockene Standorte wie zum Beispiel Kalktrockenrasen. In felsigen Biotopen, z. B. Kalksteinbrüchen, ist sie ebenfalls zu finden.
Bestandssituation
Die Dreizahn-Turmschnecke gehört im Freistaat Sachsen zu den stark gefährdeten Arten. In der Roten Liste der Bundesrepublik Deutschland wird sie als vom Aussterben bedroht geführt. Ihre Lebensräume sind hauptsächlich durch Verbuschung sowie Nährstoffeintrag und damit einhergehender Veränderung der Pflanzengesellschaften gefährdet.
Literatur
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Autor(-en): Katrin Schniebs. Letzte Änderung am 26.03.2020
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Dreizahn-Turmschnecke ( Chondrula tridens), Bahntunneldurchbruch bei Oberau, Ende Juni 2016
(Foto: Katrin Schniebs)
Dreizahn-Turmschnecke ( Chondrula tridens), Bahntunneldurchbruch bei Oberau, Ende Juni 2016 (Orginalgröße)
Dreizahn-Turmschnecken ( Chondrula tridens), Rittmitz, Mai 2007
(Foto: Katrin Schniebs)
Dreizahn-Turmschnecken ( Chondrula tridens), Rittmitz, Mai 2007 (Orginalgröße)
Dreizahn-Turmschnecken ( Chondrula tridens) in einem aufgelassenen Travertinsteinbruch, am Ortsrand Jena OT Wöllnitz, Juni 1993
(Foto: Klaus Krahn)
Dreizahn-Turmschnecken ( Chondrula tridens) in einem aufgelassenen Travertinsteinbruch, am Ortsrand Jena OT Wöllnitz, Juni 1993 (Orginalgröße)
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