Die runzelige Gehäuseoberfläche, die gelbliche oder bräunliche Färbung, welche meist durch hell-gelbliche kleine oder größere Flecken unterschiedlichster Form unterbrochen ist, unterscheidet die 30 bis 40 mm großen Gehäuse der Gefleckten Weinbergschnecke von denen der Weinbergschnecke (Helix pomatia).
Merkmale
Die etwa kugelförmigen Gehäuse erwachsener Gefleckter Weinbergschnecken erreichen mit 4,5 bis 5 sich schnell erweiternden Umgängen einen Durchmesser von 30 bis 40 mm. Sie sind bräunlich oder gelblich gefärbt, haben eine runzelige Oberfläche und können bis zu 5 dunkelbraune Bänder aufweisen. Die Färbung dieser Bänder ist nicht durchgängig bräunlich, sondern sie werden durch gelbliche kleine oder größere Flecken sehr unterschiedlicher Form unterbrochen.
Verbreitung
Mediterran-westeuropäisch.
Lebensweise
Lebensräume
Die Gefleckte Weinbergschnecke bewohnt vielfältige offene Lebensräume mit Hochstauden-, Gehölz- oder lockerem Baumbestand, kommt aber auch in Gärten und Parks vor, wo sie durch Fraß an Pflanzen, z. B. auch am Götterbaum (Ailanthus altissima) bei Massenauftreten Schaden anrichten kann.
Bestandssituation
Die Gefleckte Weinbergschnecke ist eine eingeschleppte Art. Als ein Überträger des Katzenlungenwurms (Aelurostrongylus abstrusus) bildet sie eine große Gefahr für Menschen, Haus- und Wildkatzen. In Deutschland sind bereits ca. 15% der Hauskatzen mit diesem Lungenwurm infiziert. Es wird daher empfohlen, gesichtete Tiere einzusammeln und abzutöten! Eine weitere Verbreitung dieser Art in Sachsen sollte unbedingt verhindert werden!
Literatur
- Braasch, D. & Braasch, H. 2015: Gefleckte Weinbergschnecke - Cornu aspersum (Helix aspersa) (O. F. Müller, 1774) - in Mitteldeutschland. - Club Conchylia Mitteilungen 25: 25-26.
- Fischer, W. 2020: Beiträge zur Kenntnis der Österreichischen Molluskenfauna LXVI. Cornu aspersum (O. F. Müller 1774) - ein Problem für die österreichische Fauna? - Nachrichtenblatt der Ersten Vorarlberger Malakologischen Gesellschaft 27: 25-28.
- Kerney, M. P., Cameron, R. A. D. & Jungbluth, J. H. 1983:
Die Landschnecken Nord- und Mitteleuropas. Ein Bestimmungsbuch für
Biologen und Naturfreunde. Paul Parey, Hamburg & Berlin. 384 S., 368
Ktn. (incl. 24 Farbtafeln).
- Wiese, V. 2014: Die Landschnecken Deutschlands. Finden - Erkennen - Bestimmen. Quelle & Meyer, Wiebelsheim. 352 S.
Autor(-en): Katrin Schniebs. Letzte Änderung am 02.09.2020