Braune Streifenglanzschnecke (Nesovitrea hammonis (Ström, 1765))

DE Deutschland , DE-SN Sachsen

Diagnose

Die im ausgewachsenen Zustand etwa 3,5 bis 4,2 mm breiten, meist bräunlichen, durchscheinenden und glänzenden Gehäuse besitzen eine charakteristische Skulptur aus regelmäßig angeordneten starkten Radiärlinien, die bei sehr großer Vergrößerung sichtbar wird.

Merkmale

Gehäuse erwachsener Brauner Streifenglanzschnecken erreichen bei 3,5 Umgängen eine Breite von 3,5 bis 4,2 mm. Sie sind durchscheinend, schwach braun gefärbt (selten farblos oder grünlich) und glänzend. Bei starker Vergrößerung ist die charakteristische Skulptur aus starken und regelmäßig angeordneten Radiärlinien zu erkennen (siehe Foto). Der Nabel ist mäßig weit und im letzten Umgang etwas exzentrisch.

Verbreitung

Gesamte Palaearktis.

Lebensweise

Braune Streifenglanzschnecken sind hauptsächlich in der feuchten Laubstreu oder in feuchtem und vermoderndem Totholz zu finden.

Lebensräume

Feuchte bis trockene Lebensräume verschiedenster Art werden von der Braunen Streifenglanzschnecke besiedelt: z. B. Laub-, Misch- und Nadelwälder, feuchte Wiesen, Erlenbrüche oder Sümpfe.

Bestandssituation

Die Braune Streifenglanzschnecke ist im Freistaat Sachsen eine häufige Art.

Literatur

  • Bößneck, U. 1993: Bericht über das Treffen des Regionalkreises Ost der DMG vom 18. bis 20. September 1992 in Taltitz/Vogtland mit Artenliste der gesammelten Mollusken. – Mitteilungen der Deutschen Malakozoologischen Gesellschaft 52: 31-35.
  • Bößneck, U. 1996: Mollusken-Lebensgemeinschaften an 52 thüringischen und sächsischen Burgstellen – ein Beitrag zur Wirbellosen-Faunistik an alten Siedlungsplätzen. – Malakologische Abhandlungen des Museums für Tierkunde Dresden 18(9): 83–106.
  • Bogon, K. 1990: Landschnecken. Biologie-Ökologie-Biotopschutz. Natur Verlag, Augsburg. 404 S.
  • Büttner, K., 1954: Die Molluskenfauna von Südwestsachsen. - Abhandlungen und Berichte aus dem Staatlichen Museum für Tierkunde - Forschungsstelle - Dresden 22(1): 47-87.
  • Flasar, I. & Flasarova, M. 2000: Weichtiere und Asseln in der Umgebung des Bachs Polava/Pöhlbach (Bundesrepublik Deutschland und Tschechische Republik: Böhmen und Sachsen) (Mollusca et Isopoda). - Malakologische Abhandlungen des Staatlichen Museums für Tierkunde Dresden 20(1): 137-159.
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  • Kapischke, F. 2010: Gastroodenzönosen auf ausgewählten Halden der Bergbaufolgelandschaft um Freiberg (Sachsen). Diplomarbeit. Technische Universität Bergakademie Freiberg, Interdisziplinäres Ökologisches Zentrum, Arbeitsgruppe Biologie/Ökologie. 228 S.
  • Kerney, M. P., Cameron, R. A. D. & Jungbluth, J. H. 1983: Die Landschnecken Nord- und Mitteleuropas. Ein Bestimmungsbuch für Biologen und Naturfreunde. Paul Parey, Hamburg & Berlin. 384 S., 368 Ktn. (incl. 24 Farbtafeln).
  • Köhler, E., 1886: Gehäusebauende Landschnecken im Bereiche erzgebirgischer und vogtländischer Schlösser oder deren Ruinen. - Jahresberichte des Vereins für Naturkunde zu Zwickau 1885: 24-28.
  • Matzke, M., 1985: Arion intermedius Normand im Forst bei Lichtenstein am nördlichen Fuße des Westerzgebirges (Gastropoda, Stylommatophora, Arionidae). – Malakologische Abhandlungen des Museums für Tierkunde Dresden 11(1): 55–56.
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  • Wiese, V. 2014: Die Landschnecken Deutschlands. Finden - Erkennen - Bestimmen. Quelle & Meyer, Wiebelsheim. 352 S.
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  • Zeissler, H., 1984: Mollusken im Naturschutzgebiet "Wölperner Torfwiesen" und der südlich anschließenden Talböschung (Kreis  Eilenburg). – Malakologische Abhandlungen des Museums für Tierkunde Dresden 10(1): 39–47.
  • Zeissler, H. 1993: Mollusken aus dem Einzugsgebiet der unteren Zschopau bei Waldheim (Sachsen). - Malakologische Abhandlungen des Staatlichen Museums für Tierkunde Dresden 16(2): 221-242.
  • Zeissler, H. 1999: Die Molluskenfauna von Nordwestsachsen. - Veröffentlichungen Naturkundemuseum Leipzig 17: 1-95.
Autor(-en): Katrin Schniebs. Letzte Änderung am 07.09.2021

Braune Streifenglanzschnecke (Nesovitrea hammonis), Wildenhain, Mitte Juni 2017
(Foto: Katrin Schniebs)


Skulptur der Gehäuseoberseite einer Braunen Streifenglanzschnecke (Nesovitrea hammonis) bei ca. 50facher Vergrößerung
(Foto: Katrin Schniebs)


Braune Streifenglanzschnecke (Nesovitrea hammonis), Remse, Mitte September 2014
(Foto: Katrin Schniebs)


Braune Streifenglanzschnecke (Nesovitrea hammonis), Leipzig Connewitzer Holz, Sept. 2020
(Foto: Frank Borleis)
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