Diagnose
Die walzig-gerundeten Gehäuse erwachsener Moospuppenschnecken erreichen
mit 6 bis 7 schwach gewölbten Umgängen eine Höhe von 3 bis 4 mm und eine
Breite von ca. 1,7 mm. Der letzte Umgang ist dabei meist schmaler als
der vorletzte. Die rundliche Mündung weist einen innen verdickten und
nicht zusammenhängenden Mundsaum auf. Sie ist meist mit einem kleinen
Parietalzahn versehen und besitzt einen starken weißen dammförmigen
Nackenwulst. Die Gehäuse sind bräunlich gefärbt, kaum durchscheinend,
glatt oder nur ganz fein gestreift, nicht glänzend.
Merkmale
Die walzig-gerundeten Gehäuse erwachsener Moospuppenschnecken erreichen mit 6 bis 7 schwach gewölbten Umgängen eine Höhe von 3 bis 4 mm und eine Breite von ca. 1,7 mm. Der letzte Umgang ist dabei meist schmaler als der vorletzte. Die rundliche Mündung weist einen innen verdickten und nicht zusammenhängenden Mundsaum auf. Sie ist meist mit einem kleinen Parietalzahn versehen und besitzt einen starken weißen dammförmigen Nackenwulst. Die Gehäuse sind bräunlich gefärbt, kaum durchscheinend, glatt oder nur ganz fein gestreift, nicht glänzend.
Verbreitung
Holarktisch.
Lebensweise
Moospuppenschneckenernähren sich von welken und verrottenden Blättern.
Lebensräume
Die Moospuppenschnecke bevorzugt trockene kalkreiche Standorte. Sie lebt auf kurzen Trockenrasen, an Felsen, Steinmauern und zwischen Geröll.
Bestandssituation
Die Moospuppenschnecke wurde in die Vorwarnliste der Roten Liste der Binnenmollusken der BRD aufgenommen. Im Freistaat Sachsen ist sie eine gefährdete Art.
Literatur
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- Rossmässler, E. A. 1835: Iconographie der Land- und Süßwasser-Mollusken mit vorzüglicher Berücksichtigung der europäischen noch nicht abgebildeten Arten. Bd. I, Heft 1. Arnoldische Buchhandlung, Dresden, Leipzig. 132 S.
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Gebiete der Zschopau nebst biologischen Untersuchungen. – Berichte der
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- Weise, A. 1884: Ueber das Vorkommen der Gehäuseschnecken und Muscheln in
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- Wiese, V. 2014: Die Landschnecken Deutschlands. Finden - Erkennen - Bestimmen. Quelle & Meyer, Wiebelsheim. 352 S.
- Wohlberedt, O. 1899: Molluskenfauna des Königreichs Sachsen. –
Nachrichtsblatt der Deutschen Malakozoologischen Gesellschaft 31(1/4):
1–20, 33–56.
- Zeissler, H. 1999: Die Molluskenfauna von Nordwestsachsen. - Veröffentlichungen Naturkundemuseum Leipzig 17: 1-95.
Autor(-en): Katrin Schniebs. Letzte Änderung am 28.07.2020
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Moos-Puppenschnecke ( Pupilla muscorum), Sörnewitz, 2001
(Foto: Katrin Schniebs)
Moos-Puppenschnecke ( Pupilla muscorum), Sörnewitz, 2001 (Orginalgröße)
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