Kugelige Glasschnecke (Vitrina pellucida (O. F. Müller, 1774))

DE Deutschland , DE-SN Sachsen

Diagnose

Innerhalb der Familie der Glasschnecken ist die Kugelige Glasschnecke der einzige einheimische Vertreter mit einem gedrückt kugeligen Gehäuse, das bei erwachsenen Tieren mit 3 bis 3,5 Umgängen einen Durchmesser von 4,5 bis 6 mm erreicht. Frische Leergehäuse sind sehr dünnschalig, durchscheinend, stark glänzend und leicht grünlich gefärbt. Ältere Gehäuse werden schnell weißlich und sind dann nur durchscheinend oder sogar undurchsichtig. Die Gehäusemündung ist kurz elliptisch bis rundlich und nur mit einer sehr schmalen Basalhaut versehen. Der sehr schmale Nabel ist offen.

Merkmale

Die gedrückt kugeligen Gehäuse erwachsener Kugeliger Glasschnecken erreichen bei 3 bis 3,5 Umgängen einen Durchmesser von 4,5 bis 6 mm. Sie sind dünnwandig, im frischen Zustand durchscheinend, stark glänzend, unregelmäßig schwach gestreift und leicht grünlich gefärbt. Ältere Leergehäuse sind oft weißlich durchscheinend oder undurchsichtig. Die Gehäusemündung ist kurz elliptisch bis rundlich und nur mit einer sehr schmalen Basalhaut versehen. Der sehr schmale Nabel ist offen.
Die Kugelige Glasschnecke ist der einzige einheimische Vertreter der Familie Glasschnecken, der seinen Körper noch vollständig im Gehäuse verbergen kann.

Verbreitung

Holarktisch.

Lebensweise

Die Eiablage beginnt im Oktober und reicht bis in den Winter hinein. Pro Gelege werden sechs bis acht schmutzigweiße Eier abgelegt. Die Jungtiere schlüpfen im Februar und März. Die Lebensdauer beträgt etwa ein Jahr. Kugelige Glasschnecken ernähren sich von abgestorbenen Pflanzenteilen und welken Blättern.

Lebensräume

Feuchte Abschnitte von Wäldern, Wiesen und Kulturgelände sind bevorzugte Lebensräume der Kugeligen Glasschnecke. Sie kommt jedoch auch an trockenen Lößabhängen vor.

Bestandssituation

Die Kugelige Glasschnecke ist eine häufige Art.

Literatur

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  • Zeissler, H. 1993: Mollusken aus dem Einzugsgebiet der unteren Zschopau bei Waldheim (Sachsen). - Malakologische Abhandlungen des Staatlichen Museums für Tierkunde Dresden 16(2): 221-242.
  • Zeissler, H. 1999: Die Molluskenfauna von Nordwestsachsen. - Veröffentlichungen Naturkundemuseum Leipzig 17: 1-95.
Autor(-en): Katrin Schniebs. Letzte Änderung am 09.03.2022

Kugelige Glasschnecke (Vitrina pellucida), Burg Stein bei Hartenstein, Mai 2014
(Foto: Katrin Schniebs)


Kugelige Glasschnecke (Vitrina pellucida), Burg Stein bei Hartenstein, Mai 2014, Gehäuseunterseite
(Foto: Katrin Schniebs)


Kugelige Glasschnecke (Vitrina pellucida), Wolkenstein, Ende Oktober 2017
(Foto: Katrin Schniebs)


Kugelige Glasschnecke (Vitrina pellucida), Schkeuditz, Pfarrholz, Anfang November 2017
(Foto: Frank Borleis)


Kugelige Glasschnecke (Vitrina pellucida) bei Neuschönburg aus zersetzter Laubstreu gesiebt, Dezember 2015
(Foto: Krahn, K)


Kugelige Glasschnecke (Vitrina pellucida) bei Neuschönburg aus zersetzter Laubstreu gesiebt, Dezember 2015
(Foto: Krahn, K)
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