Merkmale
Die Gehäuse erwachsener Donau-Flussdeckelschnecken können mit 7 Umgängen bei den Männchen eine Höhe von 55 mm und eine Breite von 33 mm und bei den Weibchen eine Höhe von 57 mm und eine Breite von 40 mm erreichen. Das Embryonalgehäuse (Apex) ist spitz. Die ersten beiden Umgänge nehmen nur langsam zu und sind sehr flach. Die folgenden Umgänge nehmen rasch zu und sind durch eine tiefe Naht getrennt. Die Grundfärbung der Gehäuse ist schmutzig-graugelb bis schmutzig-grünlich, meist sind drei rotbraune Bänder vorhanden. Der Nabel ist eng und mehr als zur Hälfte bedeckt.
Verbreitung
Einzugsgebiet der Donau unterhalb der Geislinger Staustufe.
Lebensweise
Wie alle Angehörigen der Gattung Viviparus ist auch die Donau-Flussdeckelschnecke getrenntgeschlechtlich und eilebendgebärend.
Lebensräume
Flüsse, Altwässer und Seen sind der natürliche Lebensraum der Donau-Flussdeckelschnecke.
Bestandssituation
Die Donau-Flussdeckelschnecke wird in der Roten Liste der Weichtiere der BRD als stark gefährdet geführt. In Sachsen ist sie nicht einheimisch. Bei dem ersten Nachweis im Freistaat handelt es sich mit Sicherheit um ein durch Angler eingeschlepptes Exemplar.
Literatur
- Glöer, P. 2002: Süßwassergastropoden Nord- und Mitteleuropas.
Bestimmungsschlüssel, Lebensweise, Verbreitung. In: Die Tierwelt
Deutschlands. 73. Teil. ConchBooks, Hackenheim. 327 S.
- Glöer, P. 2015: Süßwassermollusken - Ein Bestimmungsschlüssel für die
Muscheln und Schnecken im Süßwasser der Bundesrepublik Deutschland.
Göttingen, Deutscher Jugendbund für Naturbeobachtung. 135 S.
- Jungbluth, J. H. & von Knorre, D. unter Mitarbeit von Bössneck,
U., Groh, K., Hackenberg, E., Kobialka, H., Körnig, G., Menzel-Harloff,
H., Niederhöfer, H.-J., Petrick, S., Schniebs, K., Wiese, V., Wimmer, W.
& Zettler, M. L. (2009): Rote Liste der Binnenmollusken [Schnecken
(Gastropoda) und Muscheln (Bivalvia)] in Deutschland. - Mitteilungen der
Deutschen Malakozoologischen Gesellschaft 81: 1-28.
Autor(-en): Katrin Schniebs. Letzte Änderung am 05.06.2015